
Sveiki! Melde mich aus dem eisigen Riga.
Über 2 Monate ist es nun her, dass ich aus dem Flugzeug stieg und noch nicht wusste, was man alles schon in dieser kurzen Zeit erleben und lernen kann. Um sich ein Bild zu machen:
Anders als meine Mitpraktikantin Greta lebe ich im Exerzitienhaus, dort habe ich mein Zimmer in dem ich mich ( durch den Dekorationsshop ,,Tiger“ hier in Riga) super wohlfühle. Das Haus kann man sich so vorstellen, dass ich immer mal wechselnd in einer ,,WG“ mit Personen aus den verschiedensten Nationen und Ländern lebe, die hier zu Gast im Kloster sind. Es ist also meistens immer etwas los, aber natürlich gibt auch zwischendurch ruhige Tage.

Während des Tages bin ich aber nicht im Haus, da Riga eine wunderschöne Stadt ist, in der man jeden Tag etwas Neues entdecken kann. Ob Oper, Eishockey, Kino, Spazieren an der Daugava, Konzerte oder Ausflüge in die umliegenden Städte Cesis, Sigulda, an das Meer usw.
Mein Praktikumsort ist zum einen der deutsche Kindergarten in Riga . Dort bin ich Assistentin in der Krippe . Von 18 Monaten bis 2 ½ Jahre laufen 8 Kinder aus verschiedenen Ländern ( Norwegen, China, Österreich, Frankreich, Russland...) durch den Raum. Auch wenn alle Kinder eine verschiedene Sprache als Muttersprache haben, ist es echt toll zu sehen, dass schon die größeren Kinder sich auf Deutsch verständigen, um miteinander spielen zu können. Dadurch macht das Arbeiten dort sehr viel Spaß.
Ab und zu stehen Projektwochen an wie z.B. an Halloween - Kürbisse ausschnitzen oder Musikinstrumente basteln. Wir versuchen den Kindern so viel wie möglich, zu zeigen und zu erklären. Zum Beispiel: welche wichtigen Feste im Jahr gefeiert werden, die manche Kinder nicht kennen oder sogar nicht feiern. So bringen wir den Kindern ein Stück deutsche Kultur und Sprache bei.

Auch bin ich einen Tag in der Woche im Tageszentrum ,,Paaudzes“. Ein sehr heimisch und schönes Zentrum ein wenig außerhalb von Riga . Dort arbeite ich mit der vor Ort wohnenden FSJ-lerin zusammen, spielen Spiele, basteln und verbringen Zeit mit den Jugendlichen / Kinder aus Riga.
Das Klosterleben ist auch ein Teil in unserem Alltag neben den Praktikumsstellen. So gehört neben dem wöchentlichen Mittagessen mit den Schwestern am Samstag, auch die Samstagschule des Klosters dazu. Da es in lettischen Schulen kein Religionsunterricht gibt, so wie man ihn vielleicht in Deutschland kennt, gibt es jeden Samstag von 15 – 18 Uhr Unterricht für junge Menschen, die mehr über Gott erfahren wollen bzw. die heilige Kommunion anstreben.

Um noch die Sprache zu verstehen, haben Greta und ich jeden Montag und Mittwoch Sprachunterricht und ich bin zusätzlich in dem lettischen Frauenchor,, Balta“. Es war am Anfang schon eine Herausforderung die Lieder zu lernen, den Text halbwegs richtig auszusprechen und gleichzeitig zu verstehen aber, da jetzt für ein Weihnachtskonzert geprobt wird und einige Auftritte schon zurückliegen, zeigt sich das man diese Hürde auch meistern kann.