"Ich selbst bin evangelisch und beschäftige mich oft mit meinem Glauben und vielen weiteren Aspekten des Christentums. Dabei finde ich die Disparitäten und Gemeinsamkeiten zwischen dem katholischen und evangelischen Glauben sehr spannend. Den Aufenthalt in Oslo sehe ich daher als eine Bereicherung für mich."
Annika Reiß, *1998
E-Mail: annika.reis98@web.de
Ich hab das Gefühl wenn man 19 Jahre alt ist, fühlt sich ein einzelnes Jahr im eigenen Leben unfassbar lang an. Ich befinde mich am Ende meines Praktikums und blicke zurück auf 13 Monate voller Erlebnisse, Erfahrungen und eine ganz enge Verbundenheit nicht nur zu Norwegen und Oslo, sondern auch zum Glauben und zum Leben im Katarinhjemmet Kloster.
Am 9. April hieß es für mich Aufbruch ins Ostercamp gemeinsam mit ca. 60 Kindern des katholischen Youth Movements. Im Vorhinein wurde mir bereits von allen berichtet, dass das Ostercamp von NUK (Norges unge katolikker) ein sehr besonderes Erlebnis ist. Daher war ich natürlich sehr gespannt, aber auch gleichermaßen nervös, da ich Leiter einer der Gruppen sein würde und ich daher die gesamte Zeit norwegisch sprechen musste.
Am 12. März war ich hier in Oslo beim Holmenkollen Skifestival. Dieses Festival findet jedes Jahr statt und beinhaltet alle Skisprung-, Langlauf- und Biathlonwettkämpfe, die in Oslo ausgetragen werden. Als absoluter Skisprungfanatiker wusste ich bereits zu dem Zeitpunkt, an dem ich im August hierher gekommen bin, dass ich mir das nicht entgehen lassen kann. Dementsprechend hatte ich mein Ticket auch bereits seit 6 Monaten hier rumliegen, bevor es tatsächlich zum Einsatz kam.
Rebecca und ich sind nun zusammen im Katarinahjemmet in Oslo als Praktikanten tätig. Das wir uns gut verstehen, ist dabei sehr hilfreich. Es ist schön jemanden um sich zu
haben, der die selbe Sprache spricht wie man selbst. Auch im Deutschunterricht in der Schule haben wir sie als Unterstützung gewonnen. Ich freue mich auf die nächsten sechs Monate.
Am 19. November waren wir, Camillo und Annika, zu einem sehr besonderen Ereignis eingeladen. Es war die offizielle Einweihung des neuen St. Olav Doms in Trondheim.
Er steht in unmittelbarer Nähe des über 900 Jahre alten evangelischen Nidarosdoms und bietet nun den Katholiken der Umgebung einen Platz zur Zusammenkunft.
Hier ein kleines Update aus Oslo. Wir haben im Katarinahjemmet bereits mit den Vorbereitungen für Weihnachten,
beziehungsweise für den Open Day Ende November, begonnen. Es mussten Unmengen an Äpfeln und Orangen geschält werden, die zu Pralinen und Kuchen verarbeitet werden. Außerdem haben wir bereits
schätzungsweise 300 bis 400 Frühlingsrollen zubereitet! Der Open Day ist für die Schwestern und alle Beteiligten ein sehr besonderer Tag. Besucher, Freunde und Nachbarn können bei der
Weihnachtswerkstatt mitmachen und das Kloster näher kennenlernen. Die Vorbereitungen haben gerade erst begonnen. Es wird also hier noch etwas Arbeit auf mich zu kommen!
Ansonsten geht alles seinen gewohnten Gang, außer, dass ich gerade kennenlerne, was "Winter in Norwegen" heißt. Jeden Morgen, wenn ich um circa sieben oder acht Uhr mit der Bahn zur Arbeit fahre,
friere ich mir die Pfoten ab.
Liebe Grüsse aus Oslo
Mein Name ist Annika, ich bin 18 Jahre alt, Abiturientin aus Oldenburg (Niedersachsen) und ich bin vor circa einem Monat in Oslo angekommen. Ich habe mich bereits so gut eingelebt, dass ich völlig vergessen habe, wie lange ich schon hier bin. Anfängliche Berührungsängste sind überwunden und ich mag es sehr mich mit den Studentinnen, den Schwestern oder den anderen Freiwilligen hier über die alles Mögliche zu unterhalten. Langsam entwickelt sich aus den vielen Aufgaben innerhalb des Klosters, aber auch in der Gemeinde, ein vielseitiger Alltag für mich heraus. Ich arbeite in der katholischen Schule hier in der Stadt im Deutschunterricht und werde auch bald das Flüchtlingsprojekt der Caritas Norge unterstützen.