Meine 10 Monate in Schweden

v.l. Patrick Vitt, Hanne Reimann und Klara Santel
v.l. Patrick Vitt, Hanne Reimann und Klara Santel

Hej zusammen,

 

das hier wird mein letzter Blogeintrag sein, da meine Zeit in Uppsala und damit auch mein Praktikum zu Ende ist. Von Ende August 2018 bis Anfang Juni 2019 habe ich in Uppsala gelebt, gearbeitet und viel erlebt und von dieser Zeit möchte ich euch erzählen.

Aber warum habe ich mich damals entschieden nach Schweden zu gehen? In meinem Studiengang (Kath. Theologie) haben wir die Möglichkeit zwei Semester außerhalb zu studieren. Und in diesem Jahr (auch Freisemester genannt) sehe ich die Möglichkeit, rauszukommen und mal etwas völlig anderes zu erleben, als ich es bisher gewohnt war. Später im Berufsleben werde ich diese Chance nicht mehr so schnell bekommen. Skandinavien hat mich schon immer interessiert und so entschied ich mich, meine Freisemester am Newmaninstitut in Uppsala zu verbringen:

 

Am Abend des 24. Augustes 2018 landete ich also in Stockholm und mein Aufenthalt begann damit, dass erstmal einer meiner Koffer weg war und es war am Regnen. Das konnte ja nur noch besser werden - und es wurde natürlich besser. Von Anna Nick wurde ich sehr herzlich in Empfang genommen und los ging es nach Uppsala. Und das Praktikum konnte losgehen...

Slottsgränd - alles in einer Straße

In dieser Straße in Uppsala sollte sich in der kommenden Zeit das meiste von meinem Alltag abspielen. In ihr befanden sich nämlich meine Unterkunft, das Newmaninstitut und die Pfarrei St. Lars. Das ist nicht gerade unpraktisch, alles in einer Straße zu haben.

Das Newmaninstitut war mein Hauptbetätigungsfeld als Praktikant. Zu meinen Aufgaben hier zählte es z.B. für das Café einzukaufen und es sauber zu halten, die Studierenden bei ihren Klausuren zu beaufsichtigen (eine komische Aufgabe, da ich ja selber einer bin), die Post zu machen, etc. Auf den ersten Blick typische Praktikantenaufgaben, die gemacht werden mussten, die aber wichtig waren bzw. sind, damit „der Alltag läuft“.

Daneben konnte es aber auch mal passieren, dass ich im Wald stand, um mit Philip Geister SJ und meinen Mitpraktikanten den Weg freizumachen oder um mitzuhelfen einen Tannenbaum für die Kirche zu organisieren. Somit habe ich einen neuen Arbeitsort kennengelernt und viel Neues erfahren.

 

Patrick Vitt bei der Waldarbeit
Patrick Vitt bei der Waldarbeit

Das Newmaninstitut war aber nicht nur mein Praktikumsort, sondern hier habe ich auch studiert. Es waren für mich interessante Vorlesungen, bei denen mein „theologischer Horizont“ durch neue Sichtweisen, Diskussionen und Vorlesungsinhalten erweitert wurde. Auch beim Studium ist es gut, ab und zu über den Tellerrand hinauszuschauen.

Erikshjälpen - eine Arbeit zum Wachsen

Neben dem Studium konnte ich aber auch während meiner Zeit viele neue Erfahrungen im Second-Hand-Shop „Erikshjälpen“ sammeln, in dem ich in der ersten Hälfte einmal die Woche als Praktikant war.

Meine Hauptaufgaben waren die Arbeit an der Kasse und später dann auch im Café. Vor allem die Menschen werden mir dort in Erinnerung bleiben: Die Mitarbeiter (eine buntgemischte Truppe), die Kunden (junge wie alte), mit denen ich ab und zu auch ein nettes und freundliches Gespräch geführt habe, oder die Kinder, die mir (Stolz wie Oskar) ihr Spielzeug neben die Kasse gelegt haben, damit ich es abrechnen konnte. Die Arbeit war auch manchmal für mich herausfordernd, aber ich bin froh, dass ich ein Teil des Teams sein durfte und etwas Soziales tun konnte - für andere.

Die Studierendengemeinden - Church and young people

Zwei Abende in der Woche waren für die beiden Studierendengruppen reserviert, in denen ich regelmäßig war.

Die Dreifaltigkeitskirche Uppsala
Die Dreifaltigkeitskirche Uppsala

Am Mittwoch habe ich fast immer in der Kirche „Heilige Dreifaltigkeit“ den „Communion Service“, den Gottesdienst der evangelisch-lutherischen Studierendengemeinde mitgefeiert. Hier hatte ich die Möglichkeit mit der schwedisch-lutherischen Kirche in Kontakt zu kommen und ein Stück Ökumene zu leben. Auch war ich regelmäßig beim Taizé-Gebet. Die Gespräche und der Austausch (mit Priester/-innen und Studierenden) waren für mich sehr wichtig, auch für mein Theologiestudium.

Grillen mit der Studierendengemeinde
Grillen mit der Studierendengemeinde

Am Donnerstag stand dann die Studierendengruppe der Pfarrei St. Lars auf dem Programm. Hier war ich auch Mitglied im Team und habe das Semester mitgeplant. Wir waren eine buntgemischte Truppe mit Leuten aus Südafrika, Italien, Frankreich, Deutschland, Schweden, Chile, etc. Die Gruppenabende hatten immer verschiedene Themen, aber auch andere Aktivitäten (Grillen, Valborg...) haben wir unternommen und ich erlebte eine gute Gemeinschaft, die ja jedes Jahr neu gemischt wird.

 


Viele kleine Highlights

Neben dem „normalen“ Alltag, von dem ich erzählt habe, gab es im Laufe der Monate auch viele kleine Highlights, die die Zeit besonders gemacht haben. Es waren hauptsächlich Ausflüge. Öfters war ich mit meinen Mitpraktikantinnen in Marieudd, dem Seehaus des Newmaninstituts. Zusammen waren wir aber u.a. auch in der nördlichsten Stadt Schwedens, Kiruna, ohne leider die berühmten Nordlichter zu sehen. Mit dem Zug haben wir einen Tagesausflug nach Göteborg gemacht und mit dem Schiff ging es nach Helsinki, der Hauptstadt Finnlands. Es waren sehr schöne Ausflüge, in denen wir Skandinavien erkunden konnten. Auch der Besuch meiner Eltern über die Kar- und Ostertage bleibt mir in sehr guter Erinnerung.

Aber was bleibt?

Aber was bleibt nun nach dieser Zeit in Schweden? Nur Fotos, Blogeinträge und ein, zwei WhatsApp-Gruppen? Nein! Was mir bleibt sind vor allem die Erfahrungen, die Erinnerungen und die Menschen, die ich kennenlernen durfte und dafür bin ich dankbar. Mit Hanne und Klara hatte ich zwei tolle Mitpraktikantinnen, mit denen ich zusammenleben durfte.

Dank für die gemeinsamen Monate und Erlebnisse (sei es das gemeinsame Kochen am Sonntagabend, die Freitags-Fika, die Zeit in Marieudd, das Teamwork bei verschiedenen Arbeiten, die vielen Unternehmungen, das gute und lustige Zusammensein und vieles mehr). Natürlich auch danke an die anderen Mitpraktikantinnen (ich war der Hahn im Korb...).

Vielen Dank an meine beiden Mentorinnen Anna und Ricarda für die gute Begleitung, die vielen Unternehmungen und die guten Feedbacks. Vielen Dank den Mitarbeitenden des Newmansinstitus für das gute Teamwork und die vielen Gespräche und Begegnungen zwischen Tür und Angel. Vielen Dank den Dozenten für die gut gestalteten und interessanten Vorlesungen. Einiges nehme ich mit in mein weiteres Studium.

Vielen Dank den Jesuiten und den Schwestern der Pfarrei St. Lars für ihre freundliche und humorvolle Art. Vielen Dank an Pater Dominik Terstriep SJ für die Geistliche Begleitung, die für mein persönliches und geistliches Leben wichtig war. Vielen Dank an die katholische und lutherische Studierendengemeinde, wo ich auch einen Ort finden konnte, wo ich unter jungen Menschen war, für die der Glaube auch wichtig ist. Die gemeinsamen Aktivitäten haben mir immer sehr viel Spaß gemacht. Ich hoffe, ich habe jetzt keinen vergessen!

Nach einer erfolgreicher Arbeit in Marieudd
Nach einer erfolgreicher Arbeit in Marieudd

Mein Studium geht nun weiter. Die Zeit in Schweden war ein guter und erfahrungsreicher Abschnitt davon. Danke dafür! Ich werde auf jeden Fall mal wieder in den hohen Norden zurückkommen.

Die Träger des Projekts           Kontakt

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Ricarda Clasen

Projektkoordinatorin

Slottsgränd 6 | 75309 Uppsala

Web: www.newman.se

E-Mail: ricarda.clasen@newman.se

 

 

 

 

 

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