Riga ist die größte Stadt des Baltikums und zeichnet sich durch ihre Lage an der Ostsee aus. Die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Altstadt gibt der Haupt- und Hansestadt einen besonderen Charme.
Eindrücke aus Riga
(Fotos: Julia Hentschke)
Wer, wie viele, wie lange?
Zwei Freiwillige (w) können 6-10 Monate ihr Praktikum in Riga verbringen.
Wo genau?
Was sind deine Einsatzstellen?
Das Praktikum in Riga zeichnet sich durch seine vielseitigen Einsatzstellen aus, die du dir nach deinen eigenen Talente und Fähigkeiten zusammenstellen kannst. Dieser Standort eignet sich auch sehr gut zur Durchführung von Studienprojekten.
Deutscher Kindergarten und Schule/Katholisches Gymnasium
Hier hast du die Möglichkeit der Hospitation und Mitarbeit während des Unterrichts und der Kinderbetreuung. Bei entsprechender Erfahrung besteht die Möglichkeit, selbst Unterricht zu übernehmen.
Familienhaus "Svētā ģimenes māja"
Dort kannst du an der Vorbereitung und Durchführung eines Deutschkurses für Senioren mitwirken.
Familienzentrum des Roten Kreuzes
Während der Arbeit in dieser Einsatzstelle kommen neben Hausaufgabenhilfe und spielerischen Angeboten die Hospitation in der Arbeit mit Familien in Krisensituationen auf dich zu.
Kerzenwerkstatt
In dieser Werkstätte für Menschen mit Behinderung arbeitest du kreativ und unterstützt die jungen Erwachsenen bei ihren Spaziergängen, dem Mittagessen und der Herstellung von Kerzen.
Suppenküche der Missionarinnen der Nächstenliebe
Auch hier kann deine Mithilfe bei der Versorgung von Bedürftigen gefragt sein.
Katholische Kirchengemeinde (Sigulda)
In der Gemeindearbeit kannst du die katholische Kirche Lettlands näher kennenlernen und diese tatkräftig unterstützen. Die Gemeinde befindet sich circa eine Stunde von Riga entfernt.
"Missionspunkt" Sv. Jāzepa (Livberze)
Bei diesem Projekt, das sich ebenfalls nicht direkt in Riga befindet, liegt der Schwerpunkt auf der Gemeindesozialarbeit, der Initiative "Christliche Werte an Grundschulen", sowie dem Kennenlernen des lettischen Landlebens.
Wie wohnst du?
Als Praktikant wohnst du im Gästehaus. Dein Zimmer liegt dort auf einem Flur, den du dir mit anderen Studenten*innen teilst.
Dein Zimmer in Riga
(Foto: Julia Hentschke)
Seit einer Weile bin ich wieder zurück in Deutschland und langsam ist es an der Zeit mein Praktikum in Riga abschließend in Worte zu fassen. Zumindest es zu versuchen.
Meine Arbeit war sehr abwechslungsreich im Verlauf des "PiNs". Ich habe vier Monate im Hort des katholischen Gymnasiums in Riga geholfen, war nochmal so lange in der Bibliothek des Theologischen Instituts tätig und habe bei den Mutter-Teresa-Schwestern gearbeitet.
Mit einem großen und schnellen Umbruch ist der Frühling bei uns angekommen. Mit im Schlepptau die Sonne, die kaum mehr aufhört zu scheinen, und die frische Belebtheit unserer schönen baltischen Stadt. Die Menschen trauen sich bei den angenehmen Temperaturen wieder öfter auf die Straßen, tummeln sich in den Parks Rigas oder fahren gleich an den Strand sowie in das waldige, manchmal leicht hügelige, Umland, um das Leben, nach dem langen Winter, wieder auskostend inhalieren zu können.
Februar, das ist jetzt schon mein siebter Monat in Riga. Das bedeutet, dass die Hälfte meines Praktikums schon vorbei ist. Oft fühlt sich meine Zeit hier noch gar nicht so lange an, doch wenn ich darauf zurückschaue, was Martha und ich hier schon alles erlebt haben, merke ich, dass ich schon wirklich viel Zeit hier verbracht habe.
Unsere To-Do-Liste hat neben vielen Häkchen auch viele neue Punkte dazubekommen, gerade auch jetzt, da wir wissen, dass wir tatsächlich bis Sommer bleiben dürfen, was vorher noch nicht ganz klar war (wegen Umstrukturierungen in der Einsatzstelle).
Der Schnee fiel und fiel und fiel. Und mit jedem vergangenen Wintertag drang die Erkenntnis mehr in meinen Kopf vor, dass ich wirklich schon fast sechs Monate aus Erfurt weg bin.
Irgendwie fühlt es sich sehr surreal an, dass 2022 schon wieder vorbei sein soll. Gefühlt war gerade erst Januar, vor nicht langer Zeit mein Geburtstag im März, die Abi-Prüfungen und der Abschlussball. Aber es ist fast Februar 2023.
Dass das tatsächlich Wirklichkeit ist, zeigten mir das gezuckerte Riga, der Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt - der sogar fast genauso geschmeckt hat wie daheim -, die Zahlen auf meinen Adventskalendertürchen und zuletzt die Neujahrswünsche.
Nachdem ich eine Woche mit meiner Familie in einem kleinen Strandhäuschen an der lettischen Ostsee verbracht habe, bin ich in Riga angekommen.
Der Unterschied hätte nicht größer sein können: der Ort am Meer war mucksmäuschenstill und menschenleer - von den Hühnern und Truthähnen abgesehen, die unsere Nachbarn gehalten haben, die waren wirklich laut -, wohingegen in Riga am 20. August das Stadtfest gefeiert wurde. Das bedeutet Musik, bunt geschmückte Straßen und Menschen, Menschen, Menschen.