Die katholische Gemeinde St. Peter und das Karmelitinnenkloster befinden sich in der zweitgrößten Stadt Islands, Akureyri. Diese ist geografisch im Nordosten des Landes verortet. Sie liegt an einem der größten Fjorde, umgeben von einer malerischen Berglandschaft.
Blick auf Akureyri
(Foto: Franziska Klöpffer)
Wer, wie viele, wie lange?
Eine Freiwillige (w) kann 6 - 10 Monate ihr Praktikum in Akureyri verbringen.
Wo genau?
Was sind deine Einsatzstellen?
Altenheim, Kloster und Gemeinde
Deine Hauptaufgabe ist es, im Altenheim die Pflegerinnen und Pfleger der Tagesbetreuung zu unterstützen und ihnen bei Dingen wie der monatlichen Tanzstunde, Wachstherapie oder der täglichen Sportstunde zu helfen. So lernst du viele verschiedene Einsatzbereiche kennen. Außerdem kannst du den Ordensschwestern unter die Arme greifen und bei Bedarf in der Kirchengemeinde mithelfen.
Support vor Ort: Sr. Marcelina (englischsprachig)
Wie wohnst du?
Dein Zimmer ist im Haus der Schwestern. Im Souterrain hast du ein Zimmer beziehungsweise eine kleine Wohnung.
Verpflegung: Mittags isst du mit den Schwestern, mit denen du auch zusammen einkaufen gehst.
Dein Zimmer in Akureyri
(Foto: Emma Kappeler)
Weitere Eindrücke findest du im Blog der Akureyri-Praktikantinnen und im Podcast!
Ab in den Süden (oder auch nicht):
Im Oktober und November durfte ich gemeinsam mit den Schwestern Island etwas besser erkunden. So ging es für Schwester Selestina und mich in den Westen nach Isafjördur, wo wir eine kroatische Familie besuchten.
Bereits eine Woche später bekam ich die Möglichkeit, nach Reykjavik zu fahren und den Süden zu erforschen. Bei bestem Wetter und vor allem viel Sonne besuchten wir den
Geysir Strokur, schnorchelten in der Silfra Spalte oder bewunderten den Gulfoss, einen riesigen Wasserfall. Abschließend besuchten wir noch
das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Island und fuhren zufrieden mit einem Sieg in der Tasche zurück in den Norden.
Ich bin mittlerweile seit fast einem Monat in Akureyri. Was ich alles in so einer kurzen Zeit erlebt habe, war vorher unvorstellbar. Direkt nach meiner Ankunft bin ich in den Arbeitsalltag der Schwestern eingestiegen und konnte mich gut einleben. Die Kinder haben mich direkt super aufgenommen und sich direkt an mich gewöhnt.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge bin ich vor drei Wochen in Frankfurt aus dem Flieger von Island ausgestiegen. Die wunderschöne Zeit meines Praktikums im Norden ist vorbei.
Deutschland: andere Währung, anderer Lebensstil. Erst einmal eine kleine Überforderung. Alles ist größer, lauter und stressiger. Worauf ich mich am meisten gefreut habe war meine Familie, die hab ich ja auch lange nicht mehr gesehen. Trotzdem vermisse ich jetzt schon die Schwestern, Kinder und Freunde, die ich in Island kennengelernt habe. Der größte Unterschied ist aber das Wetter. Bei 35 Grad im Schatten wollte ich am liebsten direkt wieder einsteigen und zurück in die angenehmen 18 Grad in Akureyri zurückfliegen.
Die letzten drei Monate ist viel passiert. Meine liebste Jahreszeit: Der Winter! Schnee, Eis, Kälte. Wegen mir könnte das immer so bleiben. Wenn ich mit den Kindern draußen spielen war, Skifahren oder einen Ausflug zu wunderschönen Plätzen hier im Norden Islands gemacht habe, alles war weiß gepudert. Meistens sogar mehr als das. Oft waren viele Straßen, nicht nur im Norden, wegen Schneesturm oder Eis auf der Straße, gesperrt.
Die Temperaturen sind sogar bis zu -20 Grad Celsius gesunken. Habt ihr schon einmal eine Autoscheibe von innen gekratzt? Ich jetzt schon! Und ohne Spikes an Schuhen oder Autoreifen, war es eine einzige Schlitterpartie.
Die Vorweihnachtszeit in Island war schneereich, dunkel und sehr, sehr schön. Ab dem ersten Advent, am letzten Novemberwochenende haben wir, Schwester Selestina und ich, angefangen Weihnachtskekse zu backen. Unmengen an Vanillekipferl und Engelsaugen mussten mit Marmelade befüllt und mit Puderzucker bestreut werden. Und das jede Woche aufs Neue. Einen kleinen Schockmoment hatte ich dann, als die Schwestern mir erklärt haben, dass wir die Kekse erst am Weihnachtstag essen und fast alle davor verschenkt werden.