Die katholische Gemeinde St. Peter befindet sich in der zweitgrößten Stadt Islands, Akureyri. Sie ist geografisch im Nordosten des Landes verortet und durch die Lage an einem der größten Fjorde und in einer malerischen Berglandschaft gekennzeichnet.
Blick auf Akureyri
(Foto: Franziska Klöpffer)
Was sind deine Einsatzstellen?
Kinderkrippe
Deine Hauptaufgabe ist es, an einem typischen Kindergartenalltag mit Ein- bis Zweijährigen mitzuwirken. Hier hilfst du beim Anziehen, den Mahlzeiten und spielerischen Aktivitäten.
Kloster und Gemeinde
Zusätzlich unterstützt du die Karmelitinnen in ihrem Alltag und hilfst bei Bedarf in der Kirchengemeinde mit. Weitere Infos findest du hier:
Lioba bei der Kinderbetreuung
(Foto: Schwester Beatriz)
Kirche und Pfarrhaus in Akureyri
(Foto: Lioba Gerd-Witte)
Wie wohnst du?
Dein Zimmer hast du in einer separaten Wohnung direkt im Gebäude der Kinderkrippe sowie in der Nähe der Schwestern.
Dein Zimmer in Akureyri
(Foto: Lioba Gerd-Witte)
Weitere Eindrücke findest du im Blog der Akureyri-Praktikantinnen und im Podcast!
Schon vor meiner eigentlichen Ausreise fing das Abenteuer an. Etwa eine Woche vor meinem Abflug wurden die Einreisebestimmungen für Island geändert und mich erwarteten nun eine fünftägige Quarantäne und zwei Corona-Tests. Zwei Tage vor dem geplantem Ausreisetermin wurde dann auch noch mein Flug abgesagt und ich konnte mich schlussendlich erst am Freitag, den 28. August 2020 auf den Weg nach Island machen.
Als ich letztes Jahr im August nach Island kam, hatte ich das Gefühl, ich hätte noch ewig Zeit. Doch dann ging plötzlich alles ganz schnell und ein schöner, aufregender und spannender Tag nach dem anderen zog an mir vorbei. Auf einmal saß ich wieder im Auto zurück zum Flughafen und konnte es immer noch nicht glauben, dass dieses Jahr wirklich schon vorbei sein sollte…
Der April war immer noch mit reichlich Schnee gefüllt, der gegen Ende des Monates sich dann endgültig verabschiedete. „Der Winter“, wie mir jeder sofort erzählte, mit dem ich auf das Thema kam, „war einer der
stärksten, die ich je erlebt habe! Das letzte Mal hatten wir vor 14 Jahren so viel Schnee!" Aus diesem Grund haben mich die Corona-Maßnahmen, die gegen Ende März und im April eintraten, nicht wirklich gestört, denn mehr als ein kleiner Spaziergang war bei dem Wetter sowieso nicht drin.
Die dunklen Wintermonate sind offiziell vorbei und mit jedem Tag wird es endlich wieder heller, was aber nicht heißen soll, dass es jetzt weniger schneit. Eigentlich hatte ich den Eindruck, dass mir die dunklen Wintermonate nicht viel ausgemacht haben, aber als wir nach dem ständigen Dämmerlicht und dem ewigen schlechten Wetter endlich mal wieder den blauen Himmel und die Sonne sahen, ging es uns allen schlagartig besser und ich merkte, wie sehr ich die Sonne vermisst hatte.
Ende Oktober bin ich mit der Jugendgruppe der Gemeinde zu einer kleinen Hütte außerhalb von Reykjavik zum alljährlichen Jugendcamp gefahren.
Durch den Kontakt mit den Jugendlichen konnte ich mir ein besseres Bild über das Aufwachsen in einer religiösen Diaspora machen, welches teilweise sehr unterschiedlich zu dem
ist, was ich aus Deutschland kenne.
Zum Beispiel ist mir aufgefallen, dass die Menschen hier im Umgang mit der Kirche ein sehr viel engeres, aber auch ein sehr viel lockereres Verhältnis haben. So ist auch mal nach einem
Sonntagsgottesdient eine Schneeballschlacht mit dem Priester oder den Schwestern drin.