Die katholische Gemeinde St. Peter befindet sich in der zweitgrößten Stadt Islands, Akureyri. Sie ist geografisch im Nordosten des Landes verortet und durch die Lage an einem der größten Fjorde und in einer malerischen Berglandschaft gekennzeichnet.
Blick auf Akureyri
(Foto: Franziska Klöpffer)
Was sind deine Einsatzstellen?
Kinderkrippe
Deine Hauptaufgabe ist es, an einem typischen Kindergartenalltag mit Ein- bis Zweijährigen mitzuwirken. Hier hilfst du beim Anziehen, den Mahlzeiten und spielerischen Aktivitäten.
Lioba bei der Kinderbetreuung
(Foto: Schwester Beatriz)
Kloster und Gemeinde
Zusätzlich unterstützt du die Karmelitinnen in ihrem Alltag und hilfst bei Bedarf in der Kirchengemeinde mit. Weitere Infos findest du hier:
Kirche und Pfarrhaus in Akureyri
(Foto: Lioba Gerd-Witte)
Support vor Ort
Wie wohnst du?
Dein Zimmer hast du in einer separaten Wohnung direkt im Gebäude der Kinderkrippe sowie in der Nähe der Schwestern.
Dein Zimmer in Akureyri
(Foto: Lioba Gerd-Witte)
Weitere Eindrücke findest du im Blog der Akureyri-Praktikantinnen und im Podcast!
Die Vorweihnachtszeit in Island war schneereich, dunkel und sehr, sehr schön. Ab dem ersten Advent, am letzten Novemberwochenende haben wir, Schwester Selestina und ich, angefangen Weihnachtskekse zu backen. Unmengen an Vanillekipferl und Engelsaugen mussten mit Marmelade befüllt und mit Puderzucker bestreut werden. Und das jede Woche aufs Neue. Einen kleinen Schockmoment hatte ich dann, als die Schwestern mir erklärt haben, dass wir die Kekse erst am Weihnachtstag essen und fast alle davor verschenkt werden.
Was zwei Monate Island schon ausmachen:
Ich wohne jetzt seit zwei Monaten in Akureyri im Norden Islands. Was ich in diesen zwei Monaten schon alles erlebt habe, hätte ich mir vorher nicht vorstellen können.
Direkt in der ersten Woche bin ich voll in den Arbeitsalltag eingestiegen und konnte mich direkt super einleben.
Mein Flug von Akureyri nach Reykjavík wurde immer weiter nach hinten verschoben. Sr. Selestína lacht: "They don’t want you to leave!" Und ich muss sagen: Ich wollte selbst nicht gehen. Es fiel mir schwer, "meinem" Tal, den Kindern, den Schwestern – Island – Lebewohl zu sagen. Als ich ein letztes Mal die Kinder umarme, kann ich Tolkien nur zustimmen: "Not all tears are an evil."
Während ich am Anfang bei der Arbeit mit den Kindern in der Kinderkrippe der Karmelitinnen in Akureyri noch etwas unsicher war, kann ich rückblickend sagen, dass ich immer besser lernte, was die Kinder brauchen. Auch wenn der Lautstärkepegel mal sehr anstieg und einige Streitereien zu schlichten waren, gab es auch viel zu lachen.
Heute habe ich meine Rückreise nach Reykjavík organisiert. Ich hätte nicht gedacht, dass ich nun, wo sich mein Praktikum im Norden dem Ende zuneigt, so melancholisch sein würde. Dabei hat sich seit März so viel ereignet!
Aber der Reihe nach. Wie in meiner Heimatgemeinde im Emsland habe ich am Karsamstag mit Schwester Marcelina und Séra Jürgen die Kirche vorbereitet. Die Osternacht mussten wir extra spät feiern, da es im April schon so lange hell blieb. Ostermontag habe ich Séra Jürgen und Schwester Selestína nach Blönduós und Sauðárkrókur begleitet, wo drei Jungen zur Erstkommunion gekommen sind.
Hæ hæ aus meiner Quarantäne! Dankbar, dass meine Symptome nur sehr mild sind, nutze ich die Zeit sinnvoll. Ich habe drei Punkte zusammengetragen zum Thema "anders".
Schwimmen. Schonmal bei -15°C im Freibad gewesen? Nein? Hier in Island ist das Alltag. Und mit einem Griff aus dem warmen Becken schiebt man sich eine Handvoll Schnee in den Mund (kein Witz).