Stockholm ist die größte Stadt Schwedens und verteilt sich auf 14 Inseln, die alle durch Brücken verbunden sind. Geprägt wird die Stadt außerdem durch die vielen Gassen und die bunten Altbauten.
Gamla Stan - Altstadt von Stockholm
(Foto: Andreas Kaiser)
Wer, wie viele, wie lange?
Eine Freiwillige/ein Freiwilliger (m/w/d) kann 10 Monate ihr/sein Praktikum in Stockholm verbringen.
Wo genau?
Was sind deine Einsatzstellen?
Katolsk Bokhandel
Zwei Tage deiner Woche verbringst du im Buchladen, der direkt neben der Kirchengemeinde liegt. Dort hilfst du beim Verkauf, kommst ins Gespräch mit den Kunden und kannst dabei schnell deine Schwedisch-Kenntnisse verbessern. Außerdem packst du Pakete und unterstützt bei allen weiteren Dingen, die anfallen.
Kirchengemeinde S:ta Eugenia
Die Sonntage verbringst du häufig in der Kirchengemeinde, die von Jesuiten geleitet wird. Hier übernimmst du eine Katechesegruppe auf Englisch und unterstützt die Vorbereitungen für die Studentengemeinde.
St. Eriks Förskola
In der katholischen Vorschule hilfst du beim Vorbereiten der Mahlzeiten für die Kinder, gehst mit ihnen spazieren und unterstützt die Erzieherinnen in ihrer Arbeit.
Caritas Mötesplatsen
Es gibt außerdem die Möglichkeit, dass du beim Caritas Mötesplatsen mitarbeitest. Das ist ein Treffpunkt für Menschen, die neu in Schweden sind. Dort können sie die Sprache lernen, Leute kennenlernen und konkrete Unterstützung erfahren. Du kannst dich vielfältig einsetzen: Entweder die Fika vorbereiten (schwedische Kaffeepause), oder bei der Essensverteilung und Schwedisch-Kursen helfen.
Support vor Ort: Pater Dominik (deutschsprachig)
Wie wohnst du?
Während deiner Zeit in Stockholm hast du ein eigenes Zimmer mit Bad und Küchenzeile im Gebäude der Kirchengemeinde im fünften Stock. Durch die zentrale Lage bist du schnell in der Innenstadt und hast viele Möglichkeiten, deine Freizeit zu gestalten. Um deine Verpflegung kümmerst du dich selbst.
En härlig tid! = Eine herrliche Zeit!
Nach dem Abitur direkt mit dem Studium beginnen? Muss nicht sein. Lieber erstmal hinaus in die Welt und eine Zeit lang neue Erfahrungen sammeln und sich selber besser kennenlernen. Mit dieser Einstellung bewarb ich mich beim Praktikum im Norden und entschied mich dann für die Einsatzstelle in Stockholm. Zwar musste ich mich noch bis in den November gedulden, als ich endlich 18 wurde. Doch dann ging es los – das Abenteuer "Freiwilligendienst".
Plötzlich sind es nur noch zwei Monate. Die letzte Zeit ist wirklich wie im Flug vergangen. Erst durfte ich die Halbzeit meines Aufenthaltes festhalten. Und damit wendete sich plötzlich der Blick von "schon x Monate hier" zu "noch x Monate". Gleichzeitig bin ich sehr dankbar für alle Erfahrungen und Erlebnisse. Inzwischen fühle ich mich in Stockholm vollumfänglich angekommen, habe Freunde gefunden, kenne mich in der Stadt aus. Mein Schwedisch genügt den Anforderungen der allermeisten Konversationen und es macht mir weiterhin viel Freude, Land und Leute täglich ein bisschen kennenzulernen.
Der schwedischen Hauptstadt, die ich seit nunmehr drei Monaten mein Zuhause nennen kann, wurde bereits Ende November der erste Schnee beschert. Und das nicht gerade wenig. Diese weiße Tünchung der gesamten Stadt in Kombination mit den vielen Weihnachtslichtern im öffentlichen Raum ließen eine in den vergangenen Jahren eher ungekannte Vorfreude auf das Weihnachtsfest aufkommen. Glücklicherweise hielt sich die Wetterlage auch, es wurde mit bis zu -18 ° C sogar richtig kalt. Da war ich froh, zur Arbeit im Buchladen nur einmal mit dem Aufzug nach unten fahren zu müssen…
Nur drei Tage nach meinem langersehnten 18. Geburtstag konnte es endlich losgehen:
Das Abenteuer: Freiwilligendienst in Stockholm.
Zunächst aber lagen noch etwa 20 Stunden Zugfahrt vor mir, ehe ich zum ersten Mal schwedischen Boden betreten konnte. Während es im deutschen ICE noch ausreichend Platz für mein üppiges und sperriges Gepäck gab, wartete im Nachtzug nach Stockholm schon die erste Herausforderung auf mich. Denn es gab nahezu keine Möglichkeiten, meine Habseligkeiten zu verstauen. Also stand es schlussendlich einfach mitten im Abteil. Zum Glück war mein Abteilgenosse ein Nachtzugveteran und sehr verständnisvoll und freundlich. Gut geschlafen habe ich übrigens nicht, aber das Gefühl, mitten in der schwedischen Landschaft aufzuwachen, war unbezahlbar.
So wurde ich die letzten 10 Monate jede Woche von Peter im "Katolsk Bokhandel" verabschiedet. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf möchte ich euch ein wenig von meiner Zeit in der Gemeinde St. Eugenia in Stockholm erzählen.