Die katholische Kirchengemeinde "Saint Bridget and Blessed Hemming" und das Gästehaus der Birgittaschwestern liegen im Zentrum von Turku, der ehemaligen Hauptstadt Finnlands.
Im Haus der Birgittaschwestern befindet sich der Konvent, das Gästehaus und ein Studierendenkorridor. 1986 kamen die Birgittaschwestern aus Rom nach Turku und übernahmen den Gästebetrieb von den Herz-Jesu Schwestern. Heute kümmern sie sich um ein Gästehaus mit 40 Betten und sind in der katholischen Gemeinde aktiv.
Die Birgittaschwestern und Ricarda Clasen heißen die Gäste an der Rezeption willkommen.
(Foto: privat)
Wer, wie viele, wie lange?
Zwei Freiwillige (w) können bis zu 10 Monate ihr Praktikum in Turku verbringen.
Gerade in den Sommermonaten ist viel zu tun im Gästehaus.
Wo genau?
Was sind deine Einsatzstellen?
Gästehaus
Im Gästehaus hilfst du den Schwestern bei allen hauswirtschaftlichen Aufgaben. Gemeinsam werden die Zimmer geputzt, die Fenster gereinigt, das Haus wird dekoriert, Wäsche gebügelt, Speisen in der Küche werden vorbereitet und das Frühstücksbuffet wird aufgebaut. Es werden gemeinsam Lebensmittel eingekauft. Von Frühling bis Herbst kannst du im Garten mitarbeiten.
Gemeinde
In der Gemeinde kannst du bei den Gruppenstunden der Jugendlichen mithelfen und die Katechese unterstützen. Wenn die Gemeinde Veranstaltungen hat, kann auch dort deine Hilfe angefragt werden. Jeden Sonntag findet das gemeinsame Kirchenkaffee statt, bei dem du mithelfen kannst.
Support vor Ort: Schwester Dia (englischsprachig)
Wie wohnst du?
Du wohnst in deinem eigenen Zimmer auf dem Studierendenkorridor des Gästehauses. Hier wohnst du gemeinsam mit neun anderen internationalen Studierenden. Ihr teilt euch eine gemeinsame Küche. Mittags gibt es die Möglichkeit, mit den Schwestern und den beiden Priestern zu essen.
Nach zwei Vorbereitungsseminaren, stundenlangem Aussortieren des Kinderzimmers und Kofferpacken hatte das ungeduldige Warten endlich ein Ende und wir machten uns am 2. September endlich auf nach Finnland. Auf dem Weg zum Flughafen war ich sehr unruhig und nervös, aber spätestens, als ich Pauline (meine Mitpraktikantin) vom Bahnsteig des BER abholte, wich die Anspannung und zurück blieb einfach nur noch riesige Vorfreude.
Nach insgesamt zwei Stunden Flugverspätung kamen Siri (meine Mitpraktikantin) und ich mit unseren schweren Koffern mitten in der Nacht im Gästehaus der Birgittenschwestern in Turku an, wo wir herzlichst von unserer Mentorin sowie einer anderen Schwester empfangen wurden. Der Tag beginnt um 9 Uhr mit der Arbeit, egal ob Gästezimmer vorbereiten, in der Küche helfen, bügeln oder den Essenssaal saugen und wischen. Wir kommen nach 10 Monaten zurück und wissen, wie der eigene Haushalt zu führen ist. Um 12 Uhr gibt es dann immer Mittagessen und nachmittags wird das Geschirr gespült und Aufgaben, die gerade so anfallen, werden erledigt. Meistens haben wir aber ab 14:30 Uhr frei. An den Wochenenden müssen wir nicht arbeiten und können deshalb ausschlafen.
Jetzt bin ich seit einiger Zeit wieder zu Hause in Deutschland. Dennoch denke ich viel und gerne an die Zeit in Finnland zurück. An die Schwestern, die vielen Menschen, denen ich dort begegnet bin, die Spaziergänge durch Turku und natürlich an den vielen Schnee, den ich bis zu meiner Abreise im April noch hatte.
Den ersten richtigen Schnee gab es hier in Turku Ende Oktober, und bis jetzt hat das auch nie wirklich für länger als eine Woche aufgehört.
Wenn man aus dem Haus geht muss man auch echt gut aufpassen, nicht auszurutschen, denn bei teilweise –25°C ist es doch sehr glatt. Aber sowohl an die Kälte als auch an eine vorsichtige Gangart habe ich mich inzwischen gewöhnt und wenn es selten mal ein paar Grad plus sind oder die Sonne rauskommt, hat man direkt das Gefühl, dass bald Frühling ist, obwohl das wohl noch ein bisschen dauern wird.
Am 31. August ging die Reise in das Land der glücklichsten Menschen für mich los, nach Finnland. Vom Frankfurter Flughafen aus startete ich mit dem Flugzeug nach Helsinki. Danach habe ich die Reise mit der Bahn nach Turku fortgesetzt. Am Bahnhof wurde ich von einer der Birgitta-Schwestern abgeholt und ins Gästehaus gebracht. Da ich abends angekommen bin, bekam ich noch ein Abendessen, mir wurde mein Zimmer gezeigt und damit war der Tag auch schon zu Ende. Da der Aufzug zur Zeit meiner Ankunft nicht funktionierte, musste ich meine 20 kg Gepäck in den zweiten Stock tragen.
Am nächsten Tag ging es dann auch direkt mit der Arbeit los.