Die dänische Hauptstadt Kopenhagen liegt in der Öresundregion und ist auf mehrere Inseln verteilt. Die nordeuropäische Metropole zeichnet sich durch eine hohe Lebensqualität aus und bildet den zentralen Standort der katholischen Kirche Dänemarks.
Hafenrundfahrt am Nyhavn in Kopenhagen
(Foto: Jule Müller)
Wer, wie viele, wie lange?
Eine Freiwillige/ein Freiwilliger (m/w/d) kann 10 Monate ihr/sein Praktikum in Kopenhagen verbringen.
Wo genau?
Was sind deine Einsatzstellen?
St. Knud Lavard Skole
Die Schule liegt in der Kommunie Lyngby und ist eine der wenigen christlichen Schulen in Dänemark. Jede Stufe, es gibt insgesamt neun Stufen, hat nur eine Klasse. Das Arbeitsklima ist entsprechend familiär.
DUK (Danmarks Unge Katolikker)
Die katholische Jugendorganisation DUK ("Danmarks Unge Katolikker") organisiert Veranstaltungen und Freizeiten sowohl in Kopenhagen als auch in den restlichen Regionen Dänemarks. Hierbei kannst du dich bei der Vorbereitung und Durchführung einbringen und zum Beispiel Freizeiten für Kommunionkinder mitgestalten.
Deine Unterstützung ist auch bei Veranstaltungen des Bistums gefragt.
Support vor Ort: Niels Engelbrecht (deutschsprachig)
Wie wohnst du?
Während deines Praktikums wohnst du mit vielen anderen internationalen Studierenden in einem Studentenwohnheim. Du hast ein eigenes Zimmer, teilst dir aber die Küche mit den Studierenden. Um deine Verpflegung kümmerst du dich selbst.
Das Studentenwohnheim und dein Zimmer in Kopenhagen
(Fotos: Laurens Amrhein)
Nun sind die 8 Monate meines Freiwilligendienstes in Dänemark vorbei und ich bin wieder in Deutschland.
Es war ein großartiges Abenteuer, bei dem ich viele interessante Menschen kennenlernen durfte und Nordeuropa auf ganz eigene Art und Weise erlebt habe.
Meine Haupttätigkeit war die Arbeit als Lehrkraft in der Sankt Knud Lavard Schule, einer kleinen katholischen Schule in Lyngby. Ich arbeitete als Assistent in der
Kindergartenklasse und erweiterte meine Dänisch-Kenntnisse durch die Arbeit mit den jüngsten Schülern.
Am 2. August fuhr ich abends, vollgepackt mit zwei Koffern und einem Rucksack, mit dem Zug nach Kopenhagen. Nach einer unruhigen Nacht im Zug geprägt durch Verspätungen, ein volles Abteil und die Passkontrolle um 5 Uhr morgens, traf ich endlich am Kopenhagener Hauptbahnhof ein. Dort wurde ich herzlich von meinem Mentor Niels empfangen und direkt mal zum Frühstück eingeladen.
Nach dem Frühstück fuhren wir gestärkt in Richtung Wohnheim, in dem ich meine nächsten 8 Monate verbringen würde. Mit Niels als Fahrer war es eine Sightseeingtour mit Sprachführung. Er hatte zu jeder Sehenswürdigkeit, an der wir vorbei fuhren, ein paar Fakten parat. Nach einer kleinen Besprechung mit meinem Mentor ging ich los, um die Stadt zu erkunden. Ich war sehr gespannt darauf, was mich erwarten würde.
Den Satz "Tiden flyver bare" (Die Zeit, sie fliegt einfach) brachte ich in der letzten Zeit wiederholt mit viel Wehmut über die Lippen, als ich widerwillig einsehen musste, dass mein Jahr in Kopenhagen sich langsam dem Ende neigte.
Unter vielen Tränen galt es für mich nun von Umgebung, Freund:innen und liebgewonnenen Kolleg:innen Abschied zu nehmen, auch wenn meine Betonung immer darauf lag, dass dies kein "farvel", sondern nur ein "på gensyn" sei.
Denn eins war mir nach diesem wunderbaren Jahr gewiss: Ich komme zurück!
Eine alte dänische Tradition, von der ich so noch aus keinem weiteren Land gehört habe, sind die gækkebreve (Scherzbriefe), die zur Osterzeit vorzugsweise von Kindern an ihre Familie und Freunde geschickt werden.
Man nehme dabei ein Blatt Papier, in welches man ein schönes Muster hineinschneidet und beliebig noch weiter verzieren kann. Danach schreibt man seinen Namen in Punkten pro Buchstaben darauf.
Hatte Laurens in seinem letzten Jahr noch mit Corona und all seinen Konsequenzen zu kämpfen, so betrat ich Ende August ein Land, das wie völlig ausgewechselt den Anschein machte, nie etwas von dieser Pandemie gehört zu haben.
So stolperten meine Eltern und ich am ersten Abend nach einer langen Autofahrt noch mit unseren FFP2 Masken in die nächstbeste Pizzeria hinein, bis uns ein anderer Herr im Laden mit einem kleinen Schmunzeln kurzerhand zu verstehen gab, dass dies hier wohl nicht mehr notwendig sei. "Diese komischen Tourist:innen", dachte er sich bestimmt.