En absolut härlig tid! Meine Zeit in Schweden

Hanne ist in Schweden "angekommen"
Hanne ist in Schweden "angekommen"

Ich konnte mich gar nicht schnell genug umschauen und mein wundervolles Auslandsjahr in Schweden war leider schon wieder vorbei.

 

Es bot mir die unglaubliche Möglichkeit mich selbst auszuprobieren und viele neue

Eindrücke in einem für mich bis dahin unbekannten Land zu sammeln. In die

wunderschönen Landschaften und Traditionen Schwedens habe ich mich sehr schnell verliebt. Meine Erwartungen eine neue Kultur und eine neue Sprache kennenzulernen sowie viele liebe Menschen zu treffen, aber auch mich selbst neu zu entdecken und über mich hinauszuwachsen, wurden echt übertroffen, aber erst mal von Anfang an.

 

Ein Anfang voller Spannung

Mit angespannter Erwartung kam ich Ende August/ Anfang September meiner Wahlheimat Uppsala immer näher. In meinem Kopf herrschten noch keine genauen Vorstellungen und ich war sehr gespannt und neugierig, was mich erwarten würde. Als ich dann von meiner

Mentorin Anna herzlich in Empfang genommen wurde, war die Vorstellung, 10 Monate in Schweden zu verbringen, noch sehr unwirklich für mich.

         Altstadt von Uppsala                                  Dom von Uppsala                                 Mein neues Zuhause                     das Newman Institut

 

Doch sehr schnell lernte ich meine Aufgabenbereiche an den verschiedenen Arbeitsstellen kennen und fand in meinen neuen Alltag hinein. Mein Einsatz umfasste nicht nur die Arbeit am

Newman Institut und im Second Hand Shop Erikshjälpen in Uppsala, sondern auch die Arbeit in der katholische Schule S:t Erik in Stockholm.

 

Vielfältiges Arbeiten - das Newman Institut

Arbeiten in der Bibliothek
Arbeiten in der Bibliothek

Einen Teil meiner Arbeitszeit verbrachte ich am Newman Institut in Uppsala. Jeden Montagmorgen startete die Arbeitswoche mit einer Möte (Besprechung). Es wurden unter allen Newman-Mitarbeitern verschiedenste Abläufe abgestimmt und jeder, der wollte, konnte über sein Wochenende und kommenden Aufgaben berichten.

 

Danach erwarteten uns verschiedenste administrative Aufgaben. Zu den regelmäßigen Arbeiten wie Blumengießen, Postverteilen oder Besorgungen für das Café, kamen auch Aufgaben in der Bibliothek oder bei größeren Veranstaltungen, wie den Newman-Tagen oder Annas Verabschiedungsfeier auf uns zu.

 

Nach einem halben Jahr wartete die komplette Inventur des Instituts auf uns. Nun

können wir behaupten, das Newman Institut zu kennen. Persönlich hat mir die Arbeit in der Bibliothek am meisten Spaß gemacht. Es war super interessant zu erlernen, wie man Bücher katalogisiert und einsortiert.

 

Ein zweites Zuhause – Marieudd

Schweden-Idyll: Marieudd
Schweden-Idyll: Marieudd

Neben Arbeiten direkt am Newman haben wir auch in Marieudd, einem Ferienhaus des Instituts, selbständig und kräftig angepackt.

 

Auch dort haben wir eine Inventur

durchgeführt, bei Waldarbeiten geholfen und das Häuschen mit neuen Möbeln

ausgestattet.

 

 

Marieudd ist für mich nicht nur zu einem Arbeitsplatz geworden, sondern auch zu einem zweiten Zuhause und wunderschönen Ausflugsziel. Dieser Ort ist für mich mit sehr vielen schönen Erinnerungen verbunden. Neben der Arbeit hatten wir dort unser Ankunfts- und Abschlusswochenenden, bei denen wir viel Zeit zum Kennenlernen unserer Mitpraktikanten hatten. Ein ganz besonderes Erlebnis war mein Geburtstag, den ich auch in Marieudd verbringen durfte!

        Hanne und Klara in Marieudd                  Inventur in Marieudd                Kennenlernwochenende                     unvergesslicher Geburtstag

 

Hinter der Ladentheke – der Erikshjälpen

Erikshjälpen von außen
Erikshjälpen von außen

Eine weitere Einsatzstelle war für mich der Second Hand Shop Erikshjälpen. Im Erikshjälpen werden von Möbeln bis Kleidungsstücken verschiedene Sachen aus zweiter Hand angeboten. Der Erlös aus den verkauften Sachen, wird in soziale Projekte gesteckt. Als ich das erste Mal dort ankam, war ich super über die Größe des Ladens überrascht. Die Dimensionen waren riesig!

 

Ich war auch sehr beeindruckt, wie viele Freiwillige dort mitarbeiten. Zum Großteil habe ich an der Kasse und im dazugehörigen Café gearbeitet, wodurch ich schnell den schwedischen Smalltalk und die Zahlen drauf hatte.

 

Es war für mich erst mal ein Sprung ins kalte Wasser, aber dann auch eine riesige Hilfe, den Einstieg in die schwedische Sprache zu finden. Leider war die Zeit im Erikshjälpen nach einem halben Jahr für uns vorbei. Die netten Begegnungen mit den Mitarbeitern und Kunden und den Zimtschneckenduft, der einem immer bei Arbeitsanfang entgegenschlug, habe ich sehr vermisst!

 

 

 

Zwischen Bauklötzen und Kinderlachen – in der Vorschule S:t Erik

Vorschule S:t Erik in Stockholm
Vorschule S:t Erik in Stockholm

Den größten Teil meiner Arbeitszeit habe ich in der katholischen S:t Eriks Schule in Stockholm verbracht.

 

Nun gehörte auch das Pendeln von Uppsala nach Stockholm zu meinem Arbeitsalltag.

Die S:t Eriks Schule umfasst eine Kinderkrippe, eine Vorschule und die Schulklassen von eins bis neun.

In der Vorschule habe ich zusammen mit den vier Erzieherinnen der Vorschule (Fröken genannt) die Kinder fast ein ganzes Jahr lang begleitet. Über den Tag haben wir mit den Kindern verschiedene Angebote gemacht, waren fast täglich draußen und auch Ausflüge gehörten dazu. Ich war zusammen mit den 4-6 jährigen Kindern in Parks und auf schönen Spielplätzen, in der nahegelegen Bibliothek, in Theateraufführungen, im Naturkundemuseum und im Winter dann auf der Schlittschuhbahn.

Eine weitere Besonderheit waren die beiden Aufführungen, die während meines Aufenthalts stattfanden. Kurz vor Weihnachten studierte Fröken Monica zusammen mit den Kindern eine

Aufführung zu dem bekannten schwedischen Feiertag Lucia, der neben Mittsommer zu den schwedischen „Hochfesten“ gehört, ein.

 

Im Sommer gab es dann auch ein Abschlussfest, bei dem die Kinder sich in Zauberer, Akrobaten und Clowns verwandelten.

 

Zusammen mit Fröken Monica habe ich geholfen, die

Zirkusaufführung auf die Beine zu stellen. Zusätzlich war ich hin und wieder auch in der Kinderkrippe gefragt und habe dort die Kleinsten an der Schule betreut, eine schöne Abwechslung in meinem Schulalltag.

Es war eine wundervolle Erfahrung, die Kinder so lange begleiten zu dürfen und ihre Entwicklung über das Jahr mitzubekommen. Ich habe sie sehr ins Herz geschlossen und viel von ihnen gelernt. Anfangs stand die Sprachbarriere noch ganz schön im Weg. Doch dadurch wollte ich umso schneller die schwedische Sprache lernen, um mich mit den Kindern und Fröken verständigen zu können. Dabei und bei vielen weiteren Dingen habe ich große Unterstützung bei den Fröken gefunden.

Deshalb ein ganz herzliches „tusen tack“ an die Erzieherinnen und meine Vorschulkinder! Ich werde sie sehr vermissen!

 

Quer durch Schweden – Freizeit und Reisen

Klara und Hanne beim Blodomloppet
Klara und Hanne beim Blodomloppet

Einen Großteil meiner Freizeit verbrachte ich zusammen mit meinen Mitpraktikanten Klara und Patrick. Wir haben viele Ausflüge unternommen und den Alltag gemeinsam gestaltet, aber zum Beispiel uns auch Herausforderungen, wie dem Blutspendenlauf „Blodomloppet“, gestellt. Tack så mycket für die tolle Zeit mit euch!

 

 

 

Freizeit in S:t Lars

Einen weiteren Teil meiner Freizeit verbrachte ich in der katholischen Gemeinde S:t Lars. Dort habe ich im Kirchenchor mitgesungen. Wir haben sehr viele Festgottesdienste mitgestaltet. Eins der tollsten Erlebnisse war die Chorfahrt auf die deutsche Insel Langeoog. Eine ehemalige Chorsängerin hatte uns eingeladen sie auf Langeoog zu besuchen. Dort haben wir in zwei Gottesdiensten gesungen, die Insel erkundet und ich wurde zur Dolmetscherin. Es

ist absurd, dass ich wirklich am meisten am Stück Schwedisch in Deutschland gesprochen habe und nicht in Schweden. Es war die reinste Sprachreise für mich und hat mir zum Ende meines Auslandsaufenthalts hin gezeigt, was ich alles an Schwedisch gelernt habe.

 

Neben dem Chor besuchte ich auch die Studentengemeinde von S:t Lars. Jeden Donnerstag hat sich die sehr internationale Gruppe getroffen. Es wurde sich untereinander ausgetauscht, verschiedene Themen besprochen und Aktivitäten unternommen.

 

 

Reisen

Gemeinsam unterwegs: in Riga bei Markus, in Kiruna, in Helsinki und in Drottningholm

Aber natürlich haben wir nicht nur die Gegend rund um Stockholm und Uppsala unsicher gemacht. Wir waren auch rundum in Schweden unterwegs. Es ging in den hohen Norden nach Kiruna, nach Göteburg und Vadstena. Unsere Reisen führten uns auch zu Markus, einem weiteren Mitpraktikanten, nach Riga und nach Helsinki.

 

Vadstena

Ganz besonders werden mir aber die Reisen nach Vadstena zu Agnes und unseren Mitpraktikantinnen Johanna und Friederike in Erinnerung bleiben. Vor allem die Weihnachts- und Mittsommertage, die ich in Vadstena verbringen durfte, waren für mich eine absolut schöne Zeit!

 

Durch die gegenseitigen Besuche hat sich eine tolle Schwedengruppe entwickelt, aus der sicher viele Freundschaften erhalten bleiben werden.

Abschiednehmen und Zurückblicken

Nach zehn Monaten, gefüllt mit schönen Erinnerungen, tollen Begegnungen und vielfältigen Aufgaben musste ich mich von Schweden erstmal verabschieden.

 

Sehr herzlich danke ich allen, die ich kennenlernen durfte und die mich durch dieses Jahr begleitet haben. Anna und Ricarda - tack så jätte mycket an meine beiden Mentorinnen für die tolle Unterstützung in dieser Zeit und natürlich an alle Ansprechpartner an meinen unterschiedlichen Einsatzorten!

 

Ich werde mir aus Schweden auf jeden Fall viele Traditionen (Fika machen), die Sprache und Gewohnheiten mitnehmen. Dieses Jahr werde ich definitiv nicht vergessen und es wird nicht lange dauern, bis ich wieder nach Schweden zurückkommen werde.

 

Alles Liebe und vi ses snart!

Hanne

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