Die beste Entscheidung meines Lebens

Thomas, Phillip und Lasse in Rom
Thomas, Phillip und Lasse in Rom

Jetzt ist es fast ein Jahr her, dass ich von Hamburg aus nach Norwegen losgeflogen bin, um in Norwegen die nächsten 11 Monate zu leben. Das Land der Fjorde, Seen, Polarlichter und Trolle sollte also mein neues Zuhause werden. Rückblickend kann ich sagen, dass dies die beste Entscheidung meines Lebens war und dass die Zeit unheimlich schnell vergangen ist.

 

Angekommen im neuen Zuhause

Bei meiner Ankunft in Bergen, der regenreichsten Stadt Europas, habe ich die Sonne aus Deutschland mitgebracht. Am Flughafen bin ich direkt von Pater Lukas abgeholt worden, der mich zu meinem neuen Zuhause gebracht hat. Das Kloster, der Augustiner Chorherren liegt im Zentrum Bergens, direkt am Stadtpark. Vom Kloster aus konnte ich alles gut zu Fuß erreichen und auch die Straßenbahn hat alles super abgedeckt. Insgesamt ist die Hafenstadt Bergen unglaublich facettenreich. Neben dem Hafengebiet rund um Bryggen locken auch die sieben Stadtberge auf eine Spaziertour. Im neuen Zuhause habe ich direkt mein Zimmer bezogen. Die beiden anderen Praktikanten Philipp und Lasse sind ebenfalls am 08. August angereist. Noch während ich mein Zimmer eingerichtet habe, haben mich meine neuen Nachbarn Jørgen und Frederik begrüßt. Beide studieren hier in Bergen und wohnen ebenfalls hier im Kloster. Des Weiteren leben im Kloster noch Pater Alois und Pater Gregor. Sie gehören ebenso wie Pater Lukas dem Augustiner Chorherrenstift Klosterneuburg an. Später am Abend, pünktlich um 19:30 gab es im Kloster immer gemeinsames Abendessen. Das wurde entweder von einem von der Praktikanten oder von einem der Patres zubereitet. Während des gemeinsamen Abendessens haben wir uns über Neuigkeiten ausgetauscht und den Abend gemütlich ausklingen lassen. Einmal pro Woche half einer von uns unserer Haushälterin Jolanta, die uns für Hilfe immer dankbar war. Entweder halfen wir beim Staubsaugen, mangelten Wäsche oder putzten im Haus. Die Arbeit mit Jolanta immer Spaß gemacht und es gab immer etwas zu lachen.

Meine Aufgaben und Tätigkeiten am St. Paul Gymnasium

Das Praktikantenbüro in der Schule
Das Praktikantenbüro in der Schule

Meine Haupteinsatzstätte war das St. Paul Gymnasium, welches nicht nur zentral im Zentrum Bergens liegt, sondern auch das einzige katholische Gymnasium in ganz Norwegen ist. Hier arbeitet mein Mentor, Pater Lukas als Schulseelsorger und Schuladministrator. Hier habe ich ihm bei allen möglichen Aufgaben im Büro unterstützt. Das reichte vom Schreiben von Listen für Klassenfahrten bis hin zum Erstellen des Schuljahrbuches. Außerdem habe ich gemeinsam mit der Deutschlehrerin Deutschunterricht für die elfte Klasse vor- und nachbereitet. Auch habe ich den Vertretungsunterricht durchgeführt, wenn die Deutschlehrerin verhindert war. Der Deutschunterricht gehörte definitiv zu einem meiner Highlights. Der Unterricht mit den Schülern hat immer viel Spaß gemacht. Um die Schüler für Vokabeltest weiterhin motiviert zu halten, habe ich vereinbart, dass die Schüler im Gegenzug für Vokabeltests mich mit norwegischen Vokabeln prüfen können. Anfang Dezember stand für uns das Schmücken der Schule auf dem Plan. Um das ganze Schulgebäude mit Tausenden von Lichtern und Girlanden zu schmücken, haben wir uns ein Wochenende Zeit genommen. Mit dem Ergebnis waren wir aber sehr zufrieden und in der ganzen Schule herrschte Weihnachtsstimmung.

Meine Aufgaben und Tätigkeiten in der St. Paul Grundschule

Der Kirchplatz der Grundschule
Der Kirchplatz der Grundschule

Eine andere spannende Arbeitsstelle war die St. Paul Grundschule. Schüler von der ersten bis zur zehnten Klasse gehen hier täglich zum Unterricht. Dort habe ich in der ersten und zweiten Klasse als Unterrichtsassistent gearbeitet und die Nachmittagsbetreuung der dritten Klasse geleitet. Regelmäßig haben wir in der ersten Klasse verschiedene Touren unternommen. Manchmal sind wir auf den Fløyen gewandert oder sind mit dem Bus aus dem Stadtzentrum gefahren, um die schöne Natur zu genießen. Während der Nachmittagsbetreuung bin ich mit den Kindern häufig in den Park gegangen oder wir waren auf dem Pausenhof der Grundschule. Die Arbeit mit den Schülern war abwechslungsreich und hat mir persönlich auch viel geholfen, mein Norwegisch zu verbessen.

Die schöne Natur Norwegens

Freizeitgestaltung

Ganz zu Beginn des Praktikums hat sich mir die Möglichkeit geboten, Orgelunterricht zu bekommen und da ich grundsätzlich für vieles offen bin und gerne ein so schönes Instrument spielen wollte, nahm ich das Angebot natürlich an. Zum Austausch für den Orgelunterricht ging ich in den Kirchenchor der St. Paul Gemeinde, der ebenfalls von meinem Orgellehrer geleitet wurde. Im Oktober reisten wir alle gemeinsam vom Chor dann außerdem nach Stockholm. Um 16:00 Uhr war ich für gewöhnlich Arbeitsschluss. Danach traf ich mich häufig noch mit meinem Freund Marius und wir trainierten im Fitnessstudio zusammen. Auch sonst waren wir häufig bei ihm zum Abendessen eingeladen oder spielten eine Runde Mario Kart. Besonders werde ich den großartigen Skiurlaub, den wir mit ihm zusammen gemacht haben, in Erinnerung behalten. Und die Abschlusswanderung zur Trolltunga (Trollzunge) war auch eine unvergessliche Erfahrung. Die Trollzunge ist ein Fels, der aus dem Berg herausragt und direkt in die einzigartige Fjordgegend hineinragt. Dort am Abend nach einer langen Wanderung anzukommen und die atemberaubende Natur zu erleben, war wirklich einmalig! Auf dem Rückweg wurden wir dann leider von Regen erwischt, aber wir hatten glücklicherweise Regensachen eingepackt.

Kirche vor Ort

Die katholische Kirche hier in Norwegen befindet sich in einer Diaspora. Die Kirche wird von Menschen unterschiedlicher Nationalität besucht, was sich daran zeigt, dass die Sonntags- messe in neun verschiedenen Sprachen gefeiert wird. Die katholische Studentengruppe Fides haben wir Praktikanten auch besucht und dort waren wir auch aktiv. Fides ist eine Studenten- gruppe, die sich jeden Sonntagabend trifft und hauptsächlich aus Austauschstudenten besteht. Im Oktober unternahmen wir mit Fides auch eine Fahrt nach Voss und waren dort in der Natur unterwegs.

Rückblickend ...

Jetzt am Ende des Praktikums merke ich, dass mich die Zeit in Norwegen verändert hat. Ich habe viele neue Freundschaften geknüpft, um viele Kochideen reicher und bin nicht zuletzt froh, eine neue Sprache gelernt zu haben. Dafür bedanke ich mich neben meinem Mentor Pater Lukas und dem Bonifatiuswerk auch bei allen freundlichen und offenen Menschen, die meine Zeit in Norwegen einzigartig haben werden lassen. Ich freue mich schon, Norwegen viele weitere Male zu besuchen.

– Vi sees!

Die Träger des Projekts           Kontakt

Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken e.V. 

Kamp 22 | 33098 Paderborn

Tel.: 05251 29 96 - 0

Fax: 05251 29 96 - 88

E-Mail: 
info@bonifatiuswerk.de

Web: www.bonifatiuswerk.de

 

Weitere Infos zum Bonifatiuswerk

 

Newman-Institut 

Ricarda Clasen

Projektkoordinatorin

Slottsgränd 6 | 75309 Uppsala

Web: www.newman.se

E-Mail: ricarda.clasen@newman.se

 

 

 

 

 

Weitere Infos zum Newman-Institut

 

Fragen zum Programm richten Sie gerne direkt an:

Marisa Grummich

Referentin "Missionarische und diakonische Pastoral"
Tel.: 05251 29 96 - 44
E-Mail: Marisa.Grummich@bonifatiuswerk.de

Presseanfragen richten Sie gerne direkt an:

Theresa Meier

Redakteurin "Kommunikation"
Tel.: 05251 29 96 - 58

E-Mail:

Theresa.Meier@bonifatiuswerk.de



Finanziell unterstützt wird das Bonifatius Praktikanten Programm durch das Erzbistum Paderborn.