Ein ganz normaler Tag in Reykjavík

Schwester Timothy und Lorenz machen Sandwiches (Foto: Lucy)
Schwester Timothy und Lorenz machen Sandwiches (Foto: Lucy)

Als ich noch in Berlin war und von meinem Auslandsjahr erzählt habe, kam eigentlich immer dieselbe Frage: "Was machst du denn dann da?". Und wirklich beantworten konnte ich die Frage nicht, da ich selbst keine Vorstellung hatte. Jetzt bin ich seit etwas über einem Monat hier und kann die Frage beantworten.

Also nehme ich euch heute mit auf einen für mich normalen Tag in Reykjavik. Da ein Tag allerdings viel zu bieten hat, werde ich euch in diesem ersten Teil nur von morgens bis mittags erzählen.

Der Start in den Tag

Mein Tag beginnt um 08:30 Uhr mit einem Frühstück in meiner Unterkunft. Meist treffe ich Séra Patrick, Séra Jakob, zwei der Priester, die mit mir im Pfarrhaus wohnen und den Bischof. Danach mache ich mich fertig und mache mich um kurz nach neun auf den Weg zu dem Bedürftigen Frühstück bei den Mutter Teresa Schwestern. Die Mutter Teresa Schwestern veranstalten seit ungefähr elf Jahren das Bedürftigen Frühstück, zu dem am Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag Menschen kommen können, um zu frühstücken.

Vielseitige Aufgaben während des Frühstücks

Meine Aufgaben sind: Alles vorbereiten, also Käse und Tomaten schneiden, Brot rausholen und die Tische decken. Um halb zehn wird das Frühstück mit einem Gebet begonnen und dann wird gegessen. Zu essen gibt es Cornflakes, Toast mit Käse oder Marmelade, Tomaten und Bananen und zu trinken gibt es Kaffee, Tee, Milch oder Wasser. Durch Spenden der regionalen Bäckereien gibt es häufiger auch noch verschiedenes Gebäck. Um ein wenig Abwechslung zu bieten, gibt es mittwochs immer Thunfisch statt Tomaten und am Freitag gekochte Eier, Spiegeleier oder Eiersalat. Während des Essens biete ich dann Bananen, Thunfisch, Eier oder Gebäck an, mache neuen Kaffee oder auch den Abwasch. Wenn gerade nicht so viel los ist spiele ich gerne mal eine Runde Schach mit Ivur, einer der regelmäßigen Besucher.

Der erste Teil des Tages ist fast geschafft

Es gibt noch zwei weitere Freiwillige. Lucy ist eine dreiunddreißigjährige aus Venezuela, die in Reykjavik Isländisch studiert. Und mittwochs kommt auch immer die etwas ältere Johanna. Um elf Uhr ist das Frühstück vorbei. Alle die noch essen, dürfen selbstverständlich in Ruhe aufessen, nur kann kein neuer Gast mehr reinkommen. Da dies aber bekannt ist, müssen wir nie darauf aufmerksam machen und niemanden wegschicken. Während die letzten Gäste ihr Frühstück beenden, fängt für uns das Aufräumen und sauber machen an. Es werden also alle Tische wieder abgedeckt und gegebenenfalls sauber gemacht, gewischt, die übrig gebliebenen Lebensmittel verstaut und natürlich der Abwasch erledigt. Um 11:45 Uhr ist alles vorbei und meine Mittagspause beginnt.

Frühstück to go

Da auch hier in Reykjavik die Infektionszahlen steigen, hat sich das "Frühstückscafé" in einen "Subway" verwandelt. Die Leute dürfen sich nämlich nicht mehr hinsetzen und in geselliger Runde frühstücken, sondern bekommen ihr Sandwich, ihren Kaffee, Gebäck und Obst und Gemüse "to go". Dies ist eine der Maßnahmen in Island, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

Ich hoffe ich konnte euch einen guten Einblick in den ersten Teil meines Tages geben und ihr konntet ihn genießen. Bis dahin Vertu sæll!

 Lorenz

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