Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass es ihn gibt: Der psychische Tiefpunkt des Jahres liegt im Januar. Aber was nützt es, schlechte Laune zu haben, sich über das miese Wetter aufzuregen oder sogar den ganzen Tag zu verschlafen. Um dem vorzubeugen, haben wir uns bereits Ende November dafür entschieden, für Januar einen Trip in den hohen Norden Schwedens zu planen. Und das war die richtige Entscheidung! Die beste Lösung, um die nachweihnachtliche Melancholie zu vertreiben, ist es nämlich, gute Vorsätze und Pläne für das neue Jahr zu fassen.
Faszination Lappland
Also ging es am 15. Januar für uns Praktikantinnen aus Uppsala, Konrad, Max (ein Freund von Konrad aus Stockholm) und Verena (eine Freundin aus Uppsala) mit dem Nachtzug nach Kiruna, die flächenmäßig größte Stadt Europas.
Nach der vierzehnstündigen Fahrt kamen wir am Donnerstagmorgen an und wurden direkt von einem wunderschönen Sonnenaufgang begrüßt. Fasziniert waren wir sofort von der prächtigen Natur, massig Schnee und den ebenfalls von Schnee bedeckten Bergen.
Allerdings haben wir auch sofort die eisigen Temperaturen zu spüren bekommen, mit denen wir die nächsten Tage zu tun hatten. Natürlich haben wir uns vorher mit reichlich dicker Kleidung ausgestattet. Somit waren unter anderem die Schichten an Thermohosen und Socken unser tägliches Outfit. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hostel sind wir losgestiefelt in den Schnee, in den wir mit jedem Schritt tief eingesunken sind – unglaublich.
Bei mir Zuhause gab es schon lange nicht mehr so viel Schnee. Zwischendurch gab es natürlich noch eine Fika auf einem zugefrorenen See. Man muss wissen, dass wir eigentlich bei jedem Ausflug mit reichlich Mandarinen (später konnten wir im Supermarkt sogar Blut-Mandarinen ergattern!) und Schokokeksen ausgestattet waren.
Wer braucht schon einen strikten Wochenplan, wenn man eine Gruppe spontaner Leute hat?
Inspiriert und fasziniert von den vielen outdooraktiven Lappländern, kamen uns einige Ideen, was wir in den nächsten Tagen noch alles erleben wollten. Somit hatten Max und Hannah Lust auf Ski- bzw. Snowboardfahren, Verena und ich auf das Eishotel, Konrad aufs Fotografieren und Sonja aufs Schlittschuhlaufen. Also eine bunte Mischung aus allem, was man in den nächsten Tagen durchaus schaffen konnte. Nur für den nächsten Tag war eine Huskieschlittentour fix, worauf wir uns schon ziemlich freuten. Nach einem leckeren selbstgemachten Abendessen begaben wir uns dann in unser mäßig großes 6er-Zimmer, das schon am ersten Abend fantastisch unordentlich war.
Wie das Ganze dann weiter ging, lest ihr im nächsten Blogeintrag 😊