
Anfang Mai war es so weit und Paulines Eltern kamen zu Besuch. Wir nutzten die Gelegenheit und präsentierten Turku bei schönem Frühlingswetter von seiner besten Seite. Dank eines Mietautos waren wir nun sehr flexibel und unternahmen mehrere Ausflüge rund um Turku. Großes Highlight war dabei der Roadtrip über die Archipelagostraße, die von Insel zu Insel führt und durch zahlreiche Brücken sowie Fähren miteinander verbunden ist. Wir fuhren durch Wälder, Wiesen und kleine süße Hafenstädte. Unterwegs hielten wir an Stränden und genossen die finnische Idylle.
Eine weitere Einsatzstelle
Seit ungefähr drei Monaten fahren wir nachmittags einmal pro Woche mit dem Bus in ein Altenheim, wo wir die Pfleger bzw. die Bewohner in ihrem Alltag unterstützen. Das bedeutet, dass wir bei der Vor- sowie Nachbereitung von Kaffee und Kuchen und dem Abendessen helfen, mit den Bewohnern spazieren gehen und gemeinsam einfache Spiele spielen. Die Arbeit gibt uns außerdem die Gelegenheit, unsere Finnisch-Kenntnisse anzuwenden, da dort deutlich weniger Englisch gesprochen wird, als wir es bisher vom Gästehaus gewöhnt waren. Insgesamt bietet diese Stelle einiges an Abwechslung und wir werden nochmal völlig neu gefordert.
Urlaub in der Wildnis von Norwegen

Ende Mai wartete der lang ersehnte Norwegen-Urlaub auf uns: erst drei Tage in Oslo bei Rena, bevor es dann mit dem Zug nach Bergen zu den Jungs ging. Da Siri und ich schon morgens gegen 8 Uhr in der Hauptstadt landeten, hatten wir noch den ganzen Tag vor uns und die Sonne schien endlos. Wir schlenderten durch die vielen schönen Parkanlagen hin zum königlichen Schloss, schauten bei der A-kershus-Festung vorbei und erkundeten die Stadt zu Fuß und am nächsten Tag vom Wasser aus. Des Weiteren durfte der Besuch des Munch-Museums und des Holmenkollens nicht fehlen.

Mit der legendären Bergenbahn fuhren wir sieben Stunden lang durch die wunderschöne Szenerie Norwegens. Von ruhigen Fjordlandschaften hoch und quer durch die Hardangervidda bis auf 1.230 Höhenmeter… nie hat sich ein Fensterplatz mehr gelohnt. In Bergen erwartete uns ein volles Haus, denn die Osloer und ein ehemaliger Bergen-Praktikant kamen ebenfalls zu Besuch und so waren wir zu neunt. Uns wurde die bunte Altstadt mit all ihren kleinen Gassen präsentiert und wir haben anlässlich Roberts Geburtstag hervorragend gespeist.
Der Höhepunkt dieses Urlaubs war jedoch unsere Wanderung zur Trolltunga und dem Zelten Vorort. Die Route hatte es wirklich in sich, aber nichtsdestotrotz haben wir die knapp 1.200 Höhenmeter und einige Schneefelder tapfer gemeistert und waren allesamt überglücklich, als wir von dem Felsvorsprung hinab auf den Stausee schauen konnten. Nach einer kurzen, kalten, regenreichen und vor allem stürmischen Nacht ging es am nächsten Morgen wieder vier Stunden zurück zum Parkplatz. Schlussendlich waren wir super stolz auf uns, aber auch froh, zu Hause erstmal unter die warme Dusche springen zu können.
Endspurt
Turku erstrahlt nach dem langen Winter endlich wieder in Farbe – alles ist grün, die Blumen blühen und in den Straßen herrscht Leben wie nie zuvor. Die Nachmittage verbringen wir mit Fahrradfahren und genießen das Meeresrauschen auf Ruissalo. Die letzten drei Wochen werden wie im Fluge vergehen, denn wir haben noch einiges vor: ein Kurztrip nach Estland und Midsommar in Schweden zusammen mit mehreren Freiwilligen stehen noch an.
Bis bald!