Bereits seit einigen Wochen sind die Praktikanten am Newmaninstitut in Uppsala fleißig am Fahrradfahren. Bei nahezu jedem Wetter machen wir uns im Schnitt jeden zweiten Morgen zu einer 16 km langen Trainingsstrecke auf. Was uns morgens um 6.30 Uhr aufs Rad treibt? Wahrscheinlich eine Mischung aus Ehrgeiz, gegenseitiger Motivation und das Ziel vor Augen. Wir bereiten uns nämlich auf eine Fahrradwallfahrt vor. Auf den Spuren des Heiligen Ansgars, dem ‚Apostel des Nordens’, werden wir 750 km von Uppsala nach Kopenhagen mit dem Fahrrad bestreiten. Schon Anfang Juni wird es losgehen und für die Strecke haben wir 12 Tage auf dem Rad eingeplant.
Zusammen mit Pater Philip Geister und der ehemaligen Praktikantin Ruth Henkenius sind wir eine Gruppe von sieben Fahrradfahrern.
Um nicht ganz blauäugig an die Sache ranzugehen gehört zu den regelmäßigen Trainingseinheiten auch eine Einführung in das Leben als ‚Camper’. Das Fahren mit Gepäck auf dem Rad, das Kochen auf Campingkochern, die körperliche Pflege an eiskalten Seen und das möglichst schnelle Auf- und Abbauen von Zelten gehören ebenso zur Vorbereitung.
Als die Wettervorhersage für die vergangene Woche frühsommerliche Temperaturen ankündigte, wurde auch die Vorfreude auf unsere geplante Probetour noch größer.
Nach einer kleinen Messe in der Kapelle des Newmaninstitutes ging es an Christi Himmelfahrt morgens los zur „Generalprobe“.
Drei Tage lang führte uns die Tour durch die schöne schwedische Landschaft, entlang roter Häuser und dem Mälarensee.
Das Ziel des ersten Tages war ein Zeltplatz am See in der Nähe des kleinen Ortes Örsundsbro. Nach einem anstrengenden zweiten Tag mit vielen Bergen und ein paar technischen Problemen freuten sich
alle über das Nachtlager im Gemeindehaus in der malerischen Stadt Sigtuna. An diesem Abend kam aus allen Mündern der Kommentar „Das fühlt sich gerade an wie Sommerferien!“.
Nach einem weiteren sonnigen Tag erreichten wir am Samstagnachmittag nach einer Gesamtstrecke von 175 km wieder Uppsala.
Die Tour war sicherlich für alle eine gute Vorbereitung und hat einen guten Eindruck davon vermittelt, was uns im Juni auf der Wallfahrt erwarten wird.
Ich freue mich auf die Tour mit dieser engagierten und netten Truppe!
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