Sich untereinander auch einmal persönlich kennenzulernen, Erfahrungen austauschen und die Praktikumsstellen in den anderen Städten und Ländern kennenlernen: das ist eine spannende Sache für die PraktikantInnen in Nordeuropa.
Bereits vor ein paar Wochen war Magdalena Overberg zu Besuch bei Annika Reiß in Oslo. Am vergangenen Wochenende stand nun der Gegenbesuch an und Annika besuchte Magdalena in Stockholm. Die Chance Annika in Schweden zu begrüßen wollte sich auch unsere Truppe aus Uppsala nicht nehmen lassen. Deshalb machten wir uns am Sonntagmorgen auf den Weg nach Stockholm. Dort wurden wir nicht nur von der Sonne begrüßt sondern auch von Annika und Magdalena.
Der erste Programmpunkt des Tages war der Besuch der Sonntagsmesse in S:ta Eugenia, der größten und ältesten katholischen Gemeinde Schwedens. Hier konnten wir zum ersten Mal auch Magdalena im Jugendchor singen hören und waren sehr beeindruckt.
Auch die Anzahl der Gottesdienstbesucher erstaunte uns: die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Der Nobel-Preis verbindet
Nach der Messe und einem schnellen Mittagessen machten wir uns auf den Weg zum Stadshuset, dem Stockholmer Rathaus. Hier sitzt und tagt auch die Stadtverwaltung, aber vor allem ist das 1923 eingeweihte Wahrzeichen Stockholms durch das Nobel-Bankett mit anschließendem Ball bekannt, das dort jedes Jahr am 10.Dezember stattfindet. Bei der Führung durch das Stadshuset durften wir wie die sonst die königliche Familie die große Treppe herauf und wieder herunter stolzieren und uns in der prunkvollen ”Goldenen Halle” wie auf einem Ball fühlen.
Außerdem wurde uns hier eine weitere Verbindung zwischen Schweden und Norwegen bewusst: die Nobel-Preise in Literatur, Medizin, Wirtschaft, Chemie und Physik werden in Stockholm verliehen, aber die Verleihung des Friedensnobelpreises findet am selben Tag in Oslo statt.
Ausblick über Stockholm genießen
Nach der Führung im Stadshuset und einem Spaziergang durch die Altstadt stärkten wir uns bei einer schwedischen „Fika“, um danach den hügeligen Stadtteil Södermalm zu besteigen. Zunächst genossen wir die Aussicht über die Stadt vom Katarinahissen aus, einem Aussichtsturm, der frei zugänglich ist. Danach zeigten wir Anne und Maris den katholischen Dom, den die beiden noch nicht kannten.
Von Göteborg nach Stockholm für eine Messe?!
Gegen Abend machten wir uns auf den Rückweg nach S:ta Eugenia und verabschiedeten uns dort von Annika. Eine weitere große Verabschiedung fand gleichzeitig vor der Kirche statt: die Messe auf ”Gheez”, der Sprache der Äthiopier, war gerade zuende und die Gottesdienstbesucher verabschiedeten sich herzlich voneinander. Vor der Kirche standen zig Autos, in die die Äthiopier stiegen. Bei einigen von ihnen wurden wir stutzig, denn sie trugen ”Göteborg”-T-Shirts. Kommen sie wirklich von Göteborg bis nach Stockholm (500 km Entfernung) gefahren, um die Messe in ihrer Landessprache zu feiern? Es schien wirklich so zu sein! Für uns unglaublich und ein weiteres eindrucksvolles Erlebnis an diesem Tag.
Am Abend machte sich unsere Uppsala-Gruppe erschöpft auf den Rückweg nach Uppsala und starten die neue Woche mit vielen neuen Eindrücken.
Und bereits in vier Wochen geht die Besuchsrunde weiter: Anne Hemken, Maris Lohmöller und Raphaela Polk werden von Uppsala aus Annika Reiß in Oslo besuchen!
- Anna Nick
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Magdalena (Dienstag, 21 Februar 2017 17:46)
Am Sonntag hatte die äthiopisch-eritreische Mission ein besonderes Fest, deswegen waren noch deutlich mehr Leute da, als an den normalen Sonntagen.
Anna (Dienstag, 21 Februar 2017 18:38)
Ah, das erklärt es ;) trotzdem ein sehr beeindruckend!!!