Wenn man an Schweden denkt, denkt man automatisch an Midsommar. Fröhliche Menschen, die um die Midsommar-Stange tanzen, leckeres Essen genießen und Blumen pflücken, das alles ist Sweden in a nutshell.
Ein Ferienhaus mitten im Wald schien für uns, Ricarda, Madeleine, Friederike und Pauline, in diesen Zeiten das Beste.
Waldidylle
Am Donnerstagabend ging es los für uns Richtung Vättern. Vorbei an Karlsborg und noch ungefähr 20 Minuten durch die schwedische Waldidylle. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Wasser- und Stromversorgung bezogen wir ein sehr gemütliches rotes Häuschen.
En typsik midsommarafton
Köttbular mit Lingonsylt, Erbsen und Möhren und Kartoffelpüree, damit kann man in Schweden wirklich an keinem Feiertag etwas falsch machen. Nach einer kurzen Einkaufstour, um das Festessen zubereiten zu können, verbrachten wir zunächst den weiteren Nachmittag am See mit Schwimmen und Karten spielen. Zurück im Ferienhaus widmeten wir uns dann aber endlich der Essenszubereitung, welches wir natürlich draußen genießen wollten. Kleine Anmerkung: Die Mücken fanden diese Idee auch sehr gut ;)
Mit dem Sammeln von sieben verschiedenen Blumen, um sie unter unser Kopfkissen legen zu können, und dem Binden von Blumenkränzen waren wir bis in die Nacht gut beschäftigt.
Das fiel uns aber nicht besonders auf, dunkel wurde es nicht wirklich.
Lange Tage, kurze Nächte
Den Midsommardag verbrachten wir mit einer kleinen Wanderung im Tiveden-Nationalpark, besuchten eine lokale Fischräucherei und genossen ein weiteres Bad an einem der nahegelegenen Seen. Der Gedanke, sich schon bald von dieser wunderschönen Natur verabschieden zu müssen, stimmte uns dabei etwas melancholisch.
Nach einem sehr leckeren Abendessen beschlossen wir, ein mitternächtliches Schwimmen im Moorsee hinter unserem Ferienhaus zu unternehmen. Schließlich war es ja noch unglaublich hell. Und noch eine Tradition ist uns nicht verwehrt geblieben: der obligatorische Midsommarregen. Somit hatten wir alle wichtigen Punkte, die an Midsommar erlebt werden müssen, abgehakt.
Als wir uns dann den nächsten Nachmittag auf den Rückweg nach Uppsala machten, war für uns ganz offensichtlich, warum die Schweden ihr Midsommar so lieben. Das war definitiv eine Belohnung für den dunklen Winter und ein besonderer Abschluss für dieses Jahr.
In den nächsten Wochen geht es dann für uns alle wieder Richtung Deutschland.