Von Hamburg nach Uppsala, einige Ausschnitte, von der Anreise, der Einsatzstelle und der Stadt.
Johanna Müller zeigt Eindrücke aus der ersten Tagen ihres Praktikums.
Endlich geht es los! Mit dem Zug ins schöne Schweden. Ich war schon immer angetan von diesem wunderschönen Land. Als kleines Mädchen hab ich schon davon geträumt, hier irgendwann mal zu leben und jetzt ist es soweit, ich ziehe für 10 Monate in die kleine Stadt Vadstena, am Vätternsee. Mitte August ging es für michlos, nach einer 12 Stündigen Zugfahrt bin ich endlich angekommen! Meine Mit-Praktikantin Jule holte mich von der Bushaltestelle ab und brachte mich zum Gästehaus, dort ruhte ich mich erstmal nach der langen Reise aus. Am nächsten Tag wurde ich von meiner Mentorin Sr. Monika herzlich in Empfang genommen und dann ging auch schon die Arbeit los, Frühstück vorbereiten, Zimmer putzen und eben alles was hier so ansteht.
"Nun bin ich also in Schweden" – so etwa lauteten meine ersten Gedanken, als ich vor etwa einer Woche aus dem Zug im Stockholmer Hauptbahnhof ausgestiegen bin und ein Abenteuer begonnen hat. Glücklicherweise haben mich Ricarda, Greta und Johanna am Bahnhof abgeholt, sodass ich nicht alleine in mein PiN starten musste, obwohl meine Mitpraktikantin Anna erst nächste Woche anreist.
Ende August zog es mich in die isländische Hauptstadt Reykjavík. Vom warmen Berliner Hauptstadt-Flughafen BER ging es mittags mit dem Flugzeug 3 ½ Stunden Richtung Nord/West, wo ich dann auch durch die Zeitverschiebung von 2 Stunden auch gegen späten Mittag im weniger warmen Island ankam. Island empfing mich mit typisch isländischem Wetter, also Regen und viel Wind, sodass mir beim Anflug auf den Flughafen Keflavík etwas mulmig im Bauch wurde, da das Flugzeug sehr doll wackelte. Ein Bus brachte mich dann vom Flughafen in die Innenstadt, wo mich mein Mentor Ivan abholte und zu meinem neuen Zuhause für 10 Monate ins Priesterhaus brachte.
Nachdem ich eine Woche mit meiner Familie in einem kleinen Strandhäuschen an der lettischen Ostsee verbracht habe, bin ich in Riga angekommen.
Der Unterschied hätte nicht größer sein können: der Ort am Meer war mucksmäuschenstill und menschenleer - von den Hühnern und Truthähnen abgesehen, die unsere Nachbarn gehalten haben, die waren wirklich laut -, wohingegen in Riga am 20. August das Stadtfest gefeiert wurde. Das bedeutet Musik, bunt geschmückte Straßen und Menschen, Menschen, Menschen.
Am 2. August fuhr ich abends, vollgepackt mit zwei Koffern und einem Rucksack, mit dem Zug nach Kopenhagen. Nach einer unruhigen Nacht im Zug geprägt durch Verspätungen, ein volles Abteil und die Passkontrolle um 5 Uhr morgens, traf ich endlich am Kopenhagener Hauptbahnhof ein. Dort wurde ich herzlich von meinem Mentor Niels empfangen und direkt mal zum Frühstück eingeladen.
Nach dem Frühstück fuhren wir gestärkt in Richtung Wohnheim, in dem ich meine nächsten 8 Monate verbringen würde. Mit Niels als Fahrer war es eine Sightseeingtour mit Sprachführung. Er hatte zu jeder Sehenswürdigkeit, an der wir vorbei fuhren, ein paar Fakten parat. Nach einer kleinen Besprechung mit meinem Mentor ging ich los, um die Stadt zu erkunden. Ich war sehr gespannt darauf, was mich erwarten würde.
Es fühlt sich nicht so an, doch ich bin tatsächlich schon länger als einen Monat in Lettland. Manchmal kommt mir die Entfernung von Familie und Heimat noch immer unwirklich vor und auch das Wissen über den Beginn der langen Zeitspanne, die ich hier verbringen werde, rückt nur langsam in Richtung meines Verstandes.
Nach einer 12 stündigen Autofahrt, habe ich das wunderschöne Vadstena erreicht und war direkt begeistert von dem süßen Charme dieser Stadt. Der Marktplatz mit den Restaurants drumherum, die ganzen "Schwedenhäuser" in den buntesten Farben, das große Schloss, was nicht zu übersehen ist oder der Vätternsee, der direkt vor dem Gästehaus des Klosters liegt. Im Gästehaus wurde ich herzlich von meiner Mentorin Sr. Monika in Empfang genommen und habe erst einmal eine kleine Führung durch das große Haus bekommen.
Nachdem Johanna, meine Mitfreiwillige, und ich mit sehr viel Gepäck am Bahnhof in Stockholm angekommen sind, wurden wir von Ricarda, unserer Mentorin, herzlich in Empfang genommen.
Gemeinsam ging es dann für uns im Bulli vom Newman-Institut nach Uppsala. Man könnte denken, dass wir nach der Ankunft in Ruhe Zeit hatten, um unsere Koffer auszupacken und unsere Zimmer einzurichten, aber nein: Ricarda hatte jede Menge für uns geplant!
Und so besichtigen wir das Newman-Institut, unsere Einsatzstelle in Uppsala. Dort lernten wir schon viele Mitarbeitende kennen und die ersten Aufgaben wurden uns ebenfalls erklärt.
Abends ging es für uns in ein schickes Restaurant, in dem wir auf das kommende Jahr anstießen.