"Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern wir suchen die zukünftige." So heißt es im Hebräerbrief (Hebr 13,14). Auch wenn sich dieser Vers vor allem auf das Gegenüber von Welt und Ewigkeit bezieht, passt er doch vielleicht auch ein Stück weit zu meiner aktuellen Situation. Nach sechs Monaten bei den Dominikanern in Oslo, steht die Weiterreise zu den Trappisten in Munkeby (bei Levanger) an, bei denen ich die verbleibenden drei Monate meines Praktikums verbringen darf. Daher ist es an der Zeit, Abschied zu nehmen, einen dankbaren Blick zurückzuwerfen und aufzubrechen.
Die letzten drei Monate ist viel passiert. Meine liebste Jahreszeit: Der Winter! Schnee, Eis, Kälte. Wegen mir könnte das immer so bleiben. Wenn ich mit den Kindern draußen spielen war, Skifahren oder einen Ausflug zu wunderschönen Plätzen hier im Norden Islands gemacht habe, alles war weiß gepudert. Meistens sogar mehr als das. Oft waren viele Straßen, nicht nur im Norden, wegen Schneesturm oder Eis auf der Straße, gesperrt.
Die Temperaturen sind sogar bis zu -20 Grad Celsius gesunken. Habt ihr schon einmal eine Autoscheibe von innen gekratzt? Ich jetzt schon! Und ohne Spikes an Schuhen oder Autoreifen, war es eine einzige Schlitterpartie.
Nun sind die 8 Monate meines Freiwilligendienstes in Dänemark vorbei und ich bin wieder in Deutschland.
Es war ein großartiges Abenteuer, bei dem ich viele interessante Menschen kennenlernen durfte und Nordeuropa auf ganz eigene Art und Weise erlebt habe.
Meine Haupttätigkeit war die Arbeit als Lehrkraft in der Sankt Knud Lavard Schule, einer kleinen katholischen Schule in Lyngby. Ich arbeitete als Assistent in der
Kindergartenklasse und erweiterte meine Dänisch-Kenntnisse durch die Arbeit mit den jüngsten Schülern.