"Du wirst schon merken, so schnell kannst du gar nicht schauen, bis du wieder zu Hause bist", sagt meine Mama während wir uns verabschieden. Nun, drei Monate später, sitze ich schon wieder in Deutschland. Mir kommt es vor, als hätte ich eine Ewigkeit in Schweden gelebt und gleichzeitig, als wäre ich nie von zu Hause weg gewesen.
Zuerst ging es über das Wochenende für mich nach Uppsala, meine lieben Mitpraktikant*innen Maria und Severin besuchen. Nachdem ich dort meine ersten Eindrücke aus Schweden gesammelt hatte, war es nun an der Zeit, sich allein auf den Weg in eine mir unbekannte Umgebung, mit unbekannten Menschen und einer unbekannten Sprache zu machen. Irgendwie zugleich Ende und Anfang eines Lebensabschnitts.
Ab in den Süden (oder auch nicht):
Im Oktober und November durfte ich gemeinsam mit den Schwestern Island etwas besser erkunden. So ging es für Schwester Selestina und mich in den Westen nach Isafjördur, wo wir eine kroatische Familie besuchten.
Bereits eine Woche später bekam ich die Möglichkeit, nach Reykjavik zu fahren und den Süden zu erforschen. Bei bestem Wetter und vor allem viel Sonne besuchten wir den
Geysir Strokur, schnorchelten in der Silfra Spalte oder bewunderten den Gulfoss, einen riesigen Wasserfall. Abschließend besuchten wir noch
das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Island und fuhren zufrieden mit einem Sieg in der Tasche zurück in den Norden.
Die Adventszeit - Tartu wird zur Weihnachtsstadt: Am ersten Dezember haben meine Mitpraktikantin Marit und ich uns mit einem Besuch des Tartuer Balletts auf die Weihnachtszeit eingestimmt, denn am dritten Dezember ging es in Tartu richtig los und die Weihnachtsstadt wurde eröffnet. Auf dem Marktplatz stand nun eine große Schlittschuhbahn.
Diese mussten wir natürlich, leider nur mehr oder weniger erfolgreich, mal ausprobieren. Passend zum ersten Advent haben wir auch in unserer Wohnung die erste Kerze am Adventskranz angezündet und unseren Weihnachtsbaum aufgebaut.