Seit Freitag ist Martin Rosenberger in Uppsala - hier seine ersten Erlebnisse

So wirklich glauben kann ich es noch nicht: Statt die nächsten vier Monate Werktags über zur Arbeit in mein Büro in München zu fahren und am Schreibtisch zu arbeiten, geht es für mich
jetzt erst einmal nach Schweden. Genauer gesagt nach Uppsala, der viertgrößten Stadt des Landes, etwa 70 Kilometer nördlich von Stockholm gelegen.
Nur zum Spaß führt mich mein Weg natürlich nicht in den hohen Norden. Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken ermöglicht mir in Zusammenarbeit mit dem vom Jesuitenorden betriebenen Newman Institut in Uppsala – der einzigen katholischen Hochschule in Skandinavien − im Rahmen eines „Praktikantenprogramms“ diese
Auszeit.
Zu meinen Aufgaben in Uppsala wird aller Voraussicht nach neben der Mithilfe im „Erikshjälpen Second Hand Shop“, der Aushilfe in der Bibliothek im Newman Institut auch die Organisation eines
Kongresses des Jesuitenordens im Juli gehören. Die Aufgabe im Second Hand Shop wird dabei meine Hauptaufgabe sein. Dieser wird von „ERIKS Development“, einer Kinderrechtsorganisation die in ganz
Schweden mit Läden vertreten ist und in Uppsala mit dem Newman Institut zusammenarbeitet, betrieben. Die Erlöse aus dem Verkauf der Gebrauchtwaren und aus dem Betrieb eines kleinen Cafés kommen
dabei bedürftigen Kindern und Familien sowohl in Schweden, wie auch in Entwicklungsländern zu Gute.
Was aber bewegt junge Menschen – bei denen ja gerade eher Ziele außerhalb Europas hoch im Kurs stehen − sich in dieses „Abenteuer“ zu begeben. Bei mir war es eine ganz vielfältige Mischung von
Gründen. Zum einen hat Skandinavien schon immer einen ganz besonderen Reiz auf mich ausgeübt, zum anderen hatte ich nach Studium und mehrjähriger Berufstätigkeit nochmals den Wunsch etwas über
„den Tellerrand hinauszuschauen“. Ganz besonders gespannt bin ich aber, wie sich Kirche und Glaube in einer Situation entfalten und entwickeln kann, in der weder finanzielle noch
personelle Ressourcen in dem Maße zur Verfügung stehen wie im katholisch geprägten süddeutschen Raum.
Många hälsningar

Seine weiteren Erlebnisse hat Martin in seinem Blog bei den Münchener Kirchennachrichten geschildert. Hier könnt ihr alles nachlesen:
Kommentar schreiben
Anna Nick (Montag, 04 April 2016 12:01)
Herzlich Willkommen in Uppsala!