Ein April zwischen Traditionen und neuen Erlebnissen

Osternacht in St Lars in Uppsala
Osternacht in St Lars in Uppsala

Hinter uns Uppsala-Praktikanten liegt ein ereignisreicher und aufregender Monat April. Anfangen zu berichten möchte ich vom Osterfest in unserer Kirchengemeinde S:t Lars.

 

Bis auf Marcel, welcher für seine Exerzitien nach Stockholm gefahren ist, sind wir Mädels in Uppsala geblieben, um einmal das Osterfest in Schweden kennen zu lernen und uns auch über jeweilige Traditionen in unserer Heimat auszutauschen. Es begann traditionell mit dem Besuch der Messe am Gründonnerstag, dann die Leidensandacht am Karfreitag und schließlich der Höhepunkt am Samstag: die Osternacht.

 

Diese begann bei eisigen Temperaturen draußen vor der Kirche mit dem Osterfeuer und dem Entzünden der Osterkerze. Es folgte die Taufe des kleinen Artos Oscar Wilhelm. Als der Priester nach der Taufe das Kind der Gemeinde präsentierte, spürte man sofort die Freude über das neue Mitglied in der versammelten Gemeinde. Für mich war es einer der schönsten und emotionalsten Momente der Osternacht. Als wir nach dem Ende der Messe aus der Kirche herauskamen, trauten wir unseren Augen nicht: Es hatte pünktlich zu Ostern tatsächlich geschneit. Wir bekamen allmählich das Gefühl, es sei Weihnachten…

 

Am nächsten Morgen machte ich mich dann auf den Weg nach Stockholm, um in der katholischen Domkirche die Messe mit dem Bischof zu feiern. Auch diese Kirche war, wie in Uppsala in der Osternacht, sehr gut gefüllt.

 

Am Abend feierten wir Praktikanten bei einem gemeinsamen Abendessen mit unseren Mitbewohnern das Osterfest und pünktlich um 00:00 Uhr auch Annes 19. Geburtstag.

 

Annes Geburtstag
Annes Geburtstag

 

Kurztrip nach Tallinn

Nach einer verkürzten Arbeitswoche machten wir uns am Freitag nach Ostern auf in die estnische Hauptstadt Tallinn. Per Schiff ging es am Freitagabend los. Pünktlich um 10 Uhr am nächsten Morgen kamen wir in Tallinn an und hatten von nun an acht Stunden Zeit, um die Stadt zu erkunden, da unser Schiff abends um 18 Uhr wieder ablegte. Wir entschieden uns daher für die schnellste, einfachste und leider gegen Regen am besten geschützte Variante in kurzer Zeit so viel wie möglich zu sehen: zwei Bustouren durch die City Tallinns sowie vorbei an der wunderschönen Altstadt und dem Hafen. Später erkundeten wir dann doch noch bei herrlichem Sonnenschein die Altstadt zu Fuß.

 

 

An beiden Abenden hatten wir auf dem Schiff wunderbares Unterhaltungsprogramm durch eine kubanische Tanzgruppe und Band und einem schwedischen DJ… Am Sonntagmorgen gegen 10 Uhr legten wir dann wieder in Stockholm an: Im Gepäck hatten wir viele neue Eindrücke einer weiteren neu erkundeten Stadt bzw. eines Landes.

 

 

Abenteuer auf dem Wasser

Für mich ging es am darauffolgenden Mittwoch sofort weiter mit dem Abenteuer. Arbeitsbeginn war wie gewöhnlich 9 Uhr, doch nicht in der Vorschule in Stockholm, sondern im Hof des Newman-Institutes. Gemeinsam mit Pater Philip, Conner und Felicia (welche am Newman-Institut verantwortlich für das Projekt mit amerikanischen Studenten sind) fuhren wir zum Bootbauer, um unsere zwei gekauften Boote abzuholen. Bei wechselhaften Aprilwetter fuhren Pater Philip und Conner das Motorboot die ca. 60 km bis nach Marieudd (Sommerhaus des Newmaninstitutes). In der Zeit fuhren Felicia und ich mit dem Auto und dem Kanu auf dem Dach ebenfalls dorthin und nahmen sie zwei Stunden später in Empfang. Nun ist unser schönes Sommerhaus perfekt ausgestattet für einen langen Sommer und angenehmen Bootstouren auf dem Wasser.

 

Transport des Kanus
Transport des Kanus

  

Valborg: 30.April in Uppsala

Zu guter Letzt folgte am letzten Wochenende noch das Highlight des Jahres für alle Studenten hier in Uppsala: der 30. April, Valborg! Uns wurde im Voraus viel erzählt über dieses Fest hier, daher waren wir nun sehr gespannt es mitzuerleben. Doch vorher fuhren wir am Samstagabend zur Kulturnacht nach Stockholm und flüchteten vorerst vor dem Trubel in der Stadt.

 

Die Kulturnacht bot uns freien Eintritt in zahlreiche Museen und Kirchen. Unser Weg führte uns zuerst in die königliche Oper und zur Schlosskapelle (ein echtes Highlight für alle, die sämtliche Hochzeiten und Taufen der schwedischen Königsfamilie sonst im Fernsehen verfolgen so wie wir). Zwischendurch besuchten wir noch den königlichen Garten, in dem man zurzeit die wunderschön blühenden Kirschbäume betrachten kann. Per Boot führen wir dann zum Nordischen Museum und lernten viel über die Geschichte Schwedens kennen. Abschließend folgten Besuche im königlichen Theater und im Tanzmuseum.

 

Am nächsten Morgen war es dann soweit: Valborg. Fast traditionell für diesen Tag starteten wir mit einem Sektfrühstück (eigentlich muss es Champagner sein ;-) ). Gegen 10 Uhr folgte dann das Floßrennen auf unserem Fluss hier in Uppsala. Es war mehr eine Präsentation der ungefähr 115 „Boote“, welche die Studenten selbst gebaut hatten (die meisten waren aus Holz und Styropor, weshalb sie nicht alle heil ins Ziel gekommen sind). Es erinnerte ein bisschen an einen Karnevalsumzug in Deutschland - nur eben auf dem Wasser. Um 15 Uhr folgte dann vor der Universitätsbibliothek die Begrüßung des Frühlings. Mit einem Countdown zählte die unglaublich große Menschenmasse dort die Sekunden herunter und pünktlich 15 Uhr begannen alle (ehemaligen) Studenten mit ihren Universitätsmützen zu wedeln, um damit den Frühling und auch die Leitung der Universität zu begrüßen, welche sich auf dem Balkon der Bibliothek versammelt hatte. Es folgte ein gemütliches Picknick im Park mit vielen weiteren hunderten Studenten. Abends fuhren wir dann nach Gamla Uppsala (altes Uppsala), um das große Maifeuer zu bewundern. Viele Menschen, besonders Familien, waren dorthin gekommen, um das große Feuerwerk zu bestaunen – der Abschluss des Tages und somit auch eines spannenden Monats für uns Praktikanten hier.

 

  

Nun sind es für mich nur noch drei Wochen in Uppsala. Ich bin mir sicher, dass auch der Mai genauso ereignisreich weitergehen wird wie der April aufgehört hat.

 

- Raphaela Polk

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