Judiths spannende Wochen in Island

Judith Bernhardt mit den Karmelitinnen in Akureyri
Judith Bernhardt mit den Karmelitinnen in Akureyri

Halló!

Ég heiti Judith und ich bin jetzt schon seit fast 7 Wochen im hohen Norden von Island, in Akureyri. Meine alltäglichen Aufgaben hier sind sehr abwechslungs-reich.

Vormittags helfe ich in der Kinderkrippe, die von vier Karmelschwestern geleitet wird. Von Essen für die Kinder kochen über Füttern, Spielen (draußen und drinnen), in den Schlaf schaukeln und singen bis hin zur zweimal wöchentlich stattfindenden Grundreinigung ist alles dabei. Einzig und allein das Windelwechseln bleibt mir zum Glück erspart. 

Katechismusunterricht über Skype

Nachmittags bin ich normalerweise bei Pater Hjalti und helfe ihm bei allem, was getan werden muss. Da Ende September der Katechismusunterricht begonnen hat, gab es noch viele Vorbereitungshefte zu kopieren und sortieren. Das liegt daran, dass es keinerlei vorgefertigte Unterrichtsmaterialien in Isländisch gibt. Die von mir kopierten Hefte hat Pater Hjalti mit großem Arbeitsaufwand und viel Mühe zum Detail (hier noch ein Rätsel, da noch ein Bild) selbst zusammengestellt. Der Katechismusunterricht selbst wird dann von zwei Schwestern durchgeführt. Aufgrund der großen Entfernungen (die Gemeinde erstreckt sich über eine Küstenstrecke von 397km) findet der Unterricht teilweise über Skype statt. 

Logistik beim Großeinkauf

Donnerstagnachmittag ist immer ein besonderes Ereignis, nämlich der wöchentliche Großeinkauf, bei dem ich mithelfe. Um für 4 Schwestern, 9 Kleinkinder und mich genug Essen einzukaufen, werden immer mindestens zwei Einkaufswagen benötigt. An der Kasse gilt es dann, so schnell wie möglich alles in Plastiktüten zu packen und hoffen, dass keine Milch ausläuft, kein Ei kaputt geht oder Bananen zerquetscht werden.

Am meisten Spaß macht mir auf jeden Fall die Arbeit mit den Kindern, die alle ungefähr ein Jahr alt sind. Es ist einfach schön mit anzusehen, wie sie „die Welt entdecken“, wie sie Laufen und Sprechen lernen, wie sie sich freuen einen zu sehen, wenn sie sich an einen gewöhnt haben... 

Isländisch lernen und Island entdecken

In meiner Freizeit versuche ich zur Zeit vor allem, Isländisch zu lernen. Die Sprache ist wirklich eine Herausforderung, aber auch sehr interessant und dass die Schwestern untereinander im Prinzip nur Portugiesisch sprechen, erleichtert das Ganze nicht sehr. Leider sind die Kinder auch noch nicht soweit, dass sie mir Isländisch beibringen können. Ein tolles Angebot ist aber der wöchentlich stattfindende Isländischkurs in der Bibliothek, der kostenlos ist. Zweimal hatte ich jetzt sogar schon meinen „Privatlehrer“, sodass ich wirklich gezwungen war, auch selber zu sprechen.

Sonst versuche ich so viel wie möglich von der Umgebung hier kennenzulernen und habe auch schon einige Sachen, auf meiner „To-do-Liste“ abgehakt, wie:

  • Fischerort Dalvik
  • Dettifoss (der stärkste Wasserfall Europas)
  • Godafoss (der Fall der Götter)
  • die Myvatn-Region (aktivste Vulkanlandschaft in Island)
  • Whale watching mit beeindruckendem Sonnenuntergang über den Bergen und Wasserfontänen der Wale, die in Regenbogenfarben geschimmert haben, zusätzlich sind wir mit dem Boot sozusagen unter den wärmsten Wasserfall Europas (45° C) gefahren
  • Hólar (ein kleiner Ort mit großer Bedeutung (dort war der letzte Bischofssitz auf Island und es gibt eine Quelle mit heiligem Wasser sowie Torfhäuser)
  • bei traumhaftem Wetter an der Küstenstraße entlang
  • Nordlichter (bisher „nur“ in grün, ich hoffe auf noch mehr Farben ;))
  • eine Wanderung mit dem lokalen Wanderverein (auf einen Berg, auf den kein Wanderweg führt, es ging über Blaubeersträucher, Steine, durch hohes Gras..., während den 6 Stunden sind wir Niemandem begegnet)
  • was auf jeden Fall noch erwähnt werden sollte, ist der Ausflug zum Christmas House mit zwei Schwestern (dort kann man das ganze Jahr alles Sinnvolle und Sinnlose kaufen, was sich um Weihnachten dreht; ganz interessant ist vielleicht, dass es im Juli und August zur Haupttourismuszeit länger geöffnet hat als in der Vorweihnachtszeit)

Der erste Schnee lässt noch auf sich warten, wird mit Sicherheit aber schneller kommen, als gedacht.

Bless, bless oder wie ein Mädchen aus der Kinderkrippe schon sagt:

Bӕ, bӕ aus Island und bis bald!

- Judith Bernhardt

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