Am Montag den 21. Februar ging für uns die Reise los. Da Elisabeth und ich nach einer möglichst günstigen Flugverbindung gesucht haben sind wir nicht mit den anderen aus dem „Team Iceland“ gemeinsam geflogen. Nach fast 24h Reisezeit landeten wir Dienstag dann endlich in Panama. Am Flughafen erwartete uns dann zunächst eine unerfreuliche Überraschung – mein Rucksack war verschwunden (tauchte aber gottseidank nach drei Tagen wieder auf) aber auch eine schöne Überraschung -eine sehr nette Gastfamilie nahm uns in Empfang und brachte uns zu der Gemeinde der wir für die nächsten Tage zugeteilt waren. Schnell stellte sich jedoch heraus dass Elisabeth und ich in einer vollkommen anderen Gemeinde waren als der Rest der Gruppe, da wir mit einem anderen Flug ankamen und als eigene Gruppe galten. Nach einigem hin und her haben wir es dann jedoch auch geschafft
zu dem Rest von „Team Iceland“ in die Gemeinde St. Augustine zu wechseln. Hier trafen wir unter anderem auf Gruppen aus Polen, Italien, Chile, Brasilien und El Salvador.
Nach kurzem Einleben, Kennenlernen der anderen Gruppen, Einführung in die einheimische Kultur durch „Locals“ und Planungen für die nächsten Tage, ging es am ersten Abend bereits los zu der Eröffnungsfeier.
Die Stadt war überfüllt mit Pilgern und wir spürten direkt den südamerikanischen „Spirit“: Es wurde an jeder Ecke Musik gemacht, getanzt und gute Laune verbreitet.
Team Iceland hat bei der ein oder anderen Gelegenheit durch Anfeuerung zum „HUH“ aber auch immer wieder gezeigt, dass der Norden Europas auch für Stimmung sorgen kann!
Schön war auch, dass wir direkt die anderen beiden Praktikantinnen Jule Müller und Hedwig Walter aus Dänemark getroffen haben. Es gab viel zu erzählen über die vergangenen Monate und über alles was wir erlebt haben.
Mittwoch Abends kamen bei dem skandinavischen Treffen alle Gruppen aus dem Norden zur Eucharistischen Anbetung mit Kardinal Arborelius zusammen. Hier haben wir auch die "Dänen“ wieder getroffen und es wurden jede Menge Fotos gemacht.
Die erste Begegnung mit Papst Franziskus bescherte uns der Donnerstag bei der Willkommenszeremonie.
Insgesamt gab es vier beeindruckende Zusammentreffen mit dem Papst, neben der Willkommenszeremonie und dem Kreuzweg noch die Vigil am Samstag und die Abschlussmesse am Sonntag. Bei den letzten beiden Events waren rund 700.000 Menschen anwesend.
Zu unserer Verwunderung aber auch zu unserer großen Freude hatte „Team Iceland“ immer Tickets für die Special Area in den ersten Reihen zusammen mit dem Papst.
Vieles von dem, was Papst Franziskus in seinen Ansprachen an uns gerichtet hat, hat uns tief bewegt.
Aber nicht nur die religiösen Feiern und Treffen in Panama waren eindrucksvoll, auch die Stadt selbst und vor allem die Freundlichkeit unserer Gastfamilie haben Elisabeth und mich wirklich beeindruckt.
Sie haben uns unter anderem zu einem traditionellen panamaischen Markt mitgenommen, die Altstadt erkundet und uns kulinarisch verwöhnt.
Etwas ist uns während des gesamten Weltjugendtags immer wieder aufgefallen: Als kleine Gruppe aus einem kleinen Land war Team Iceland etwas ganz besonderes. Immer
wieder wollten Gruppenfotos mit und von uns machen und Mitbringsel aus unseren jeweiligen Ländern austauschen. Die Panamaer waren alles sehr gastfreundlich und herzlich und wollten uns so viel wie möglich von ihrem Land und ihrer Kultur zeigen. Durch die vielen neuen Freunde, Eindrücke und Erfahrungen die wir dort gesammelt haben wird es für einige von uns nicht der erste und letzte Besuch in Panama gewesen sein.
Für die verbleibenden Tage nach dem Ende des WJT hatte Ivan auch noch einiges für die Gruppe geplant und auch wenn das isländische Zeitmanagement manchmal nicht zu unseren Gunsten war führte es doch dazu, dass wir immer sehr entspannt unterwegs waren – und am Ende doch alles noch geschafft haben, selbst den Blick auf den Panama Kanal. Unseren letzten ganzen Tag haben wir am Strand verbracht und noch die letzten Sonnenstrahlen genossen bevor es am Mittwochabend dann wieder zurück nach Island ging.
Hier empfing Elisabeth und mich dann hoher Schnee in Reykjavik und ich darf jetzt noch für zwei Wochen wieder das kalte isländische Wetter mit Schnee genießen, bevor es für mich weiter nach Riga geht.