"Das ist für uns ein Licht in dieser dunklen Zeit"

Das sagte neulich Marie, die Leiterin des Mötesplats, zu mir. "Die Adventszeit und Weihnachten ist die schlimmste Zeit des Jahres für viele, die uns hier besuchen." Und das hat mehrere Gründe. Zum einen ist Weihnachten ein Fest der Familie. Verwandte treffen sich und feiern miteinander.

 

Für viele Menschen, die zum Mötesplats kommen, ist dies unmöglich. Entweder sie sind ganz allein hier in Schweden oder ein Großteil ihrer Familie ist in einem anderen Land, weit weg und oft nicht erreichbar. Zum anderen haben viele der Besucher Kinder, die durch Werbung und Freunde hören, dass an Weihnachten viele Geschenke unter dem Tannenbaum liegen. Oft fehlt aber das Geld, um die Wünsche zu erfüllen.

Der Nikolaus kommt auch nach Stockholm

Wie in meinem letzten Bericht schon angedeutet, kam uns das Bonifatiuswerk zur Hilfe. Ich erhielt 60 Nikolauskarten auf denen kleine Schokonikoläuse befestigt waren. Was ich im Vorfeld nicht ahnte war, wie viel Freude so ein kleines Geschenk machen kann. Als ich aber mittags mit Hilfe einer der Besucherinnen den Tisch für unsere "Nikolausfika" deckte und die Plätze mit den Karten und weiteren kleinen Süßigkeiten, die von der KPN gespendet wurden, bestückte, merkte ich, wie viel eine kleine Aufmerksamkeit bewirken kann.

 

Nach der Schwedischlektion versuchte ich auf Schwedisch und Englisch zu erklären, was wir hier eigentlich gerade feiern, wobei mir Marie unter die Arme griff und wir erzählten gemeinsam vom heiligen Nikolaus. Mit viel Interesse wurden die Karten und die deutschen Begriffe betrachtet und versucht zu übersetzen. Und auf die Frage, ob der Nikolaus denn nicht das Gleiche wie der Weihnachtsmann ist, entgegneten wir natürlich mit einem klaren Nein und der dazugehörigen Erklärung (wir wollten ja schließlich aus dem Mötesplats eine Weihnachtsmann-freie-Zone machen ;)).

Freude schenken

Dank der großen Lieferung hatten wir die Möglichkeit, viele Nikoläuse auch mit in die Familien zu geben. Als ich erklärte, dass wir genug Süßigkeiten haben, dass alle ihren Kindern etwas mitbringen können, sah man in vielen Augen große Freude aufblitzen. Von einer Mutter wurde mir erzählt, dass sie vorhabe, die Nikoläuse extra gut wegzulegen, damit sie diese ihrer Tochter zu Weihnachten schenken kann. Und da die Menschen, die ich bei der Caritas treffe, nie gerne etwas nehmen ohne selbst etwas zu geben, fegte die Frau den ganzen Aufenthaltsraum des Mötesplats mit einem Handfeger, um mir Arbeit abzunehmen.

Vi spelar Tomte!

Durch einen Spendenaufruf seitens Marie konnten wir bei unserer Weihnachtsfeier am 19. Dezember weitere Weihnachtsgeschenke verteilen.

 

Möglichst diskret fertigten Catalina und ich eine Liste an, wer wie viele Geschenke benötigt ("Wie alt sind die Kinder?", "Freut sich das Kind eher über eine Puppe oder ein Auto?"). Dann ging es für mich ans Sortieren und Eintüten der Geschenke, während Catalina versuchte die anwesenden Kinder von den Bergen von Geschenken fernzuhalten – schließlich sollte es ja noch eine Überraschung bleiben.

 

Auch hier überschlug uns wieder eine Welle der Dankbarkeit und das Gefühl, Menschen eine wirkliche Freude zu bereiten. Als dann auch noch der schwedische Bischof die Weihnachtsfeier besuchte und eine riesige Schachtel Pralinen mitbrachte, kamen wir alle aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Denn so erkenne ich immer wieder, dass es für uns alle unglaublich wichtig ist, Wertschätzung und Beachtung entgegengebracht zu bekommen und sei es durch eine kleine Karte vom Nikolaus aus Paderborn.

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