Vadstena ist eine kleine Stadt mit ca. 6.000 Einwohner im südlichen Teil von Schweden. Sie liegt direkt am Ufer des Vätternsees, welcher der zweitgrößte See in Schweden ist. Im 14. Jahrhundert wurde dort der Birgittenorden gegründet und Vadstena wurde ein wichtiges geistliches und politisches Zentrum. Auch heute ist Vadstena noch ein wichtiges religiöses Zentrum in Schweden und wird von vielen Pilgergruppen besucht. Manche würde es sogar als "das katholische Herz" von Schweden bezeichnen. Besonders im Sommer zieht es auch viele Urlauber an das Ufer des Vätternsees.
"Seit Sommer/Herbst 2012 dürfen wir verschiedene Praktikantinnen bei uns für meist mehrere Monate beherbergen. Wir haben nur gute Erfahrungen damit gemacht und es ist eine große Freude für uns Schwestern, die jungen Leute kennenzulernen und ihre Entwicklung bei uns mit verfolgen zu dürfen.
Diese Hilfe hat sich als fast unentbehrlich erwiesen, zum Beispiel in einer Zeit, wo es in unserem Kloster wegen des Todes zweier Schwestern große Umstellungen gab. Die Qualität der Hilfe ist so gut, dass man den Praktikantinnen guten Gewissens Abläufe im Gästehaus eigenständig übergeben kann und ich als Gastschwester wirklich entlastet werde. Danke an die Initiative vom Bonifatiuswerk und an alle, die bei uns gewesen oder noch da sind.“
- Schwester Monika-Clara -
Mentorin in Vadstena
Die Birgittenschwestern in Vadstena betreiben ein Gästehaus mit 20 Zimmern. Die Gäste jeden Alters und Geschlechts kommen aus der ganzen Welt. Viele Gäste sind am Klosterleben interessiert und kommen gerne zum Stundengebet in die Kirche. Hinzu kommt der Klosterladen, der täglich mehrere Stunden geöffnet hat.
Als Praktikant unterstützt du die Birgittenschwestern bei der alltäglichen Arbeit im Gästehaus. Hierzu gehört der Empfang, Begleitung und Betreuung der Gäste sowie Unterstützung der Schwestern bei inhaltlichen Projekten, alltäglichen Arbeiten und bei dem Betrieb des Gästehauses.
Du bist zusammen mit anderen Volontären in einem gemütlichen Zimmer im Gästehaus der Birgittaschwestern untergebracht. Das Gästehaus liegt direkt am Ufer des Vätterns und manche Zimmer haben sogar einen direkten Blick auf den See.
Hier in Vadstena wohnen und arbeiten wir im Gästehaus. Demnach findet hier auch ein Großteil unseres Alltags statt. Um trotzdem auch Leute außerhalb des Gästehauses und der Gemeinde kennenzulernen, haben wir uns am Anfang alle Hobbys gesucht.
Ich habe im lokalen Handballverein gespielt. Dem VHF. Dort habe ich zweimal die Woche trainiert und konnte sogar bei einigen Punktspielen mitspielen. Ich wurde auch bei Team-Aktionen integriert und zu Teampartys eingeladen.
Nach dem Ende der Saison begann leider erstmal die Sommerpause, die sich hin zu meiner Abreise erstreckt. Und während die anderen beiden im Chor singen und im Orchester spielen, stand ich dann wieder ohne Hobby da.
Während man in Deutschland am 30. April "Tanz in den Mai" feiert, wird in Schweden an diesem Tag (oder besser gesagt Abend) Walpurgisnacht gefeiert.
Auch in Vadstena. Natürlich konnten wir uns das nicht entgehen lassen.
Zunächst hat das Blasorchester auf dem Rathausplatz gespielt und dann sind alle Leute, das Blasorchester vorn voraus, in einem Umzug zum Schloss gegangen. Vor dem Wasa-Schloss am See war dann ein (semi)großes Feuer und ein Chor hat gesungen. Viele Leute waren da und nach 9 Monaten in Vadstena hat man auch einige bekannte Gesichter gesehen.
Seit Anfang des Jahres verbringe ich mein Praktikum im Gästehaus in Vadstena. In den vergangenen Monaten habe ich dabei einige Seiten von Vadstena kennengelernt. Besonders gut gefällt mir der See.
Vadstena liegt am zweitgrößten See Schwedens, dem Vättern-See. Das Gästehaus liegt direkt am See, sodass man vom Matsal (Speisesaal) eine gute Aussicht auf den See und abends auch auf den Sonnenuntergang hat. Auch den kleinen Leuchtturm kann man vom Gästehaus aus sehen. Im Laufe meiner Zeit hier habe ich den Eindruck bekommen, dass der See an keinem Tag genauso ist wie davor.
Seit fünf Monaten bin ich jetzt schon in Schweden und ich würde sagen, es ist schon zu meinem Zuhause geworden. Seitdem ich über Weihnachten meine Familie in Deutschland besucht habe, ist schon wieder so viel passiert. Die Tage um Silvester haben wir mit sehr vielen Praktikantinnen und Praktikanten in Stockholm verbracht und uns ein paar schöne Tage gemacht.
Danach habe ich bis jetzt darauf gehofft, dass der große Vätternsee noch einmal zufriert. Als im Dezember der See schon sehr weit zugefroren war, haben uns alle vertröstet und gesagt, wir sollten noch nicht darauf laufen, aber im Januar oder Februar könnte man das bestimmt nochmal machen. Es ist nie so weit gekommen…
Wie ich hier so sitze und versuche, meinen Abschlussbericht für mein Praktikum im St. Birgitta Kloster in Vadstena zu verfassen, fällt es mir schwer zu begreifen, dass nun wirklich schon vier Monate vergangen sind, seit ich auf dem kleinen Flugplatz in Linköpping gelandet bin. Ein Blick aus dem Fenster des "Matsals" (Esszimmer) und auf die Kerzen unseres Adventskranzes verrät mir allerdings, dass es wirklich nicht mehr August sein kann.
"Es wird eine neue Erfahrung werden", ist sich Achim sicher. Sein Praktikum im Norden verbringt der junge Mann derzeit in der schwedischen Hauptstadt Stockholm – und wird auch zu Weihnachten in Skandinavien bleiben. Die Festtage verbringt er mit anderen Praktikanten in Bergen (Norwegen) bei einer anderen Einsatzstelle.
Nach einer langen Zugfahrt und einem Zwischenstopp in Kopenhagen bin auch ich mit einer Menge Gepäck vor einer Woche als letzte Praktikantin in Vadstena angekommen. Zum Glück wurde ich von Schwester Katharina am Bahnhof abgeholt und habe Hilfe mit meinem Gepäck bekommen.
Ich bin gerade erst angekommen und habe noch gar nicht richtig realisiert, dass ich hier viele Monate verbringen werde, aber gleichzeitig fühlt es sich so an, als wäre ich schon ewig hier. In meiner ersten Woche habe ich von meinen Mitpraktikantinnen Emily und Luisa das Gästehaus gezeigt bekommen und wurde in die Arbeit hier im Gästehaus eingeführt.
Der Satz "Herre visa mig vägen och gör mig villig att vandra den" war einer der ersten schwedischen Sätze, den ich bei meiner Ankunft hier im Gästehaus des Birgittaklosters in Vadstena gehört habe. Ein Grund dafür war vor allem die Tatsache, dass dieser ein Teil des WLAN-Passworts hier im Gästehaus ist – aber PSSSSSST!
Kurz darauf habe ich zudem erfahren, dass er auch so etwas wie der Leitspruch des Klosters ist und auch über der Eingangstür der Kirche des
Klosters steht. Auf Deutsch übersetzt bedeutet der Satz: "Herr, zeig mir den Weg und mach, dass ich diesen gehen will."
Seit einem Monat bin ich jetzt schon in Vadstena. Es kommt mir so vor, als wäre ich gerade erst angekommen und gleichzeitig schon mein Leben lang hier. Besonders die Leute machen diesen Ort so unglaublich heimatlich.
Das Kloster und das Gästehaus, in dem die Volontärinnen arbeiten, liegen direkt am See. Der Vättern bietet allerdings neben einer traumhaften Aussicht von den Zimmern und wunderschönen Spaziergängen am See auch die tägliche Möglichkeit zum Baden.
Täglich baden wir allerdings nicht. Trotzdem sind wir Volontärinnen schon zahlreiche Male im See schwimmen gewesen (zweimal sogar mit unserer Schwedischlehrerin).
Och det är enkelt att förstå att vi var lyckliga. - Und es ist einfach zu verstehen, dass wir glücklich waren. Diese Zeile aus dem Lied "Sunnanvind" der schwedischen Band "Mares" kommt mir in den Sinn, wenn ich an mein Praktikum in Schweden zurückdenke. Während meiner Zeit als Praktikantin in Vadstena und Uppsala habe ich sehr viele Erfahrungen gesammelt, die mich glücklicher gemacht und bereichert haben. An dieser Zeit möchte ich euch jetzt gerne teilhaben lassen.