Das Leben besteht voller Unregelmäßigkeiten. Oder genauer gesagt: Es besteht aus regelmäßigen Unterbrechungen des Normalen. Du stehst wartend an der Bushaltestelle. Der Bus, den du erwartest, fährt zielstrebig an dir vorbei und hält unangenehme zehn Meter weit entfernt. Er hätte genau vor dir stehen bleiben können, hat er aber nicht. Du beginnst zu verstehen und du beginnst zu laufen.
Hatte Laurens in seinem letzten Jahr noch mit Corona und all seinen Konsequenzen zu kämpfen, so betrat ich Ende August ein Land, das wie völlig ausgewechselt den Anschein machte, nie etwas von dieser Pandemie gehört zu haben.
So stolperten meine Eltern und ich am ersten Abend nach einer langen Autofahrt noch mit unseren FFP2 Masken in die nächstbeste Pizzeria hinein, bis uns ein anderer Herr im Laden mit einem kleinen Schmunzeln kurzerhand zu verstehen gab, dass dies hier wohl nicht mehr notwendig sei. "Diese komischen Tourist:innen", dachte er sich bestimmt.
Nun ist bereits der erste Monat meines Praktikums in Riga vorbei. In dieser Zeit habe ich bereits viel erleben dürfen und viele Erfahrungen sammeln können.
Ich wohne zusammen mit Moritz im Exerzitienhaus/Gästehaus der Ordensschwestern.
In der gemeinsamen Küche, die wir uns mit Gästen des Klosters teilen dürfen, wurden in dem Monat bereits viele leckere Sachen gekocht.
Am Wochenende (5.-7. November) haben Laura Maring und ich uns mit 43 Ehemaligen aus den letzten fünf Jahrgängen des "Praktikums im Norden" in Hildesheim getroffen. Einmal jährlich findet unser Ehemaligentreffen statt, zu dem wir uns anlässlich der Diaspora-Eröffnungsaktion des Bonifatiuswerks treffen.
Gestartet sind wir mit einem gemütlichen Abend mit Pizza und vielen alten Fotos. Der Austausch und das gemeinsame Schwelgen in Erinnerungen standen im Vordergrund dieses ersten Abends.
Hallo aus Island!
Im folgenden Video zeige ich euch meine ersten Eindrücke von Island. Dort bin ich im Bistum Reykjavik tätig und helfe unter anderem den Mutter-Teresa-Schwestern, die fast täglich ein Frühstück für Menschen in Not anbieten.
Das Erste, was mir an Lettland aufgefallen ist, waren die Straßen. Hier, wo Riga an Mārupe grenzt, schießt alle paar Meter ein Baum oder ein Verkehrsschild aus dem Boden - mitten auf dem Gehweg. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie ich irgendwann mit dem Handy in der Hand dagegen laufen werde. Alles in allem kommen mir die Straßen in Riga anfangs alles andere als sicher vor – und dann muss ich die zwanzig Minuten zum Einkaufszentrum auch noch zu Fuß gehen. Aber andererseits bremst auch jeder, wenn wieder mal ein Zebrastreifen quer über die Autobahn führt. Dafür, dass ich trotzdem auf die andere Straßenseite sprinte wie Usain Bolt, können die Autofahrer ja nichts.
Nach nun schon fast zwei Monaten habe ich mich inzwischen ganz gut eingelebt. Sarah (meine Mitpraktikantin) und ich wohnen direkt an den Mälaren und helfen in der Jugendherberge Stiftsgården Marielund bei allem Möglichen was eben so zu tun ist in einer Jugendherberge. Dazu gehören zum einen die Arbeit in der Küche mit Abspülen oder Essen richten.
Zum anderen aber auch die Arbeit als "Zimmermädchen" mit Zimmer richten oder bügeln.
Darüber hinaus ist es auch unsere Aufgabe, die Seminarräume für die kommenden Gruppen vorzubereiten. Ab und zu ist auch mal Arbeit im Garten dabei.
Jetzt sind schon 3 Monate vergangen, seit Anna, Philipp und ich in Lettland gelandet sind. Mittlerweile haben wir uns auch schon gut eingelebt und waren bis vor einen Monat auch 5 Tage die Woche in verschiedenen Einsatzstellen fest eingebunden. Zu unseren Einsatzstellen gehört eine deutsche Schule in Riga, in der wir als Assistenten/innen in verschiedenen Klassen beim Unterricht helfen. Eine weitere Einsatzstelle ist eine Kerzenwerkstatt, in der wir mit Menschen mit Behinderung Kerzen herstellen und dessen Erlös in den Bau eines Wohnheims für Menschen mit Behinderung fließt. Zusätzlich arbeiten wir Freitags in einem Jugendzentrum, wo wir für Kinder und Jugendliche nach Schulschluss Sportaktivitäten oder Ausflüge anbieten und begleiten.
Kennst du das Gefühl unbedingt etwas neues kennenlernen zu müssen? Neues von der Welt sehen zu wollen? Neue Orte, Menschen mit anderen Traditionen und Lebenseinstellungen... Ich kannte das Gefühl zu gut, doch was davon mochte Estland für mich bereithalten? Estland war für mich immer wie ein verschlossenes Buch. Irgendein Land oben im Baltikum. Dennoch wurde ich immer und immer neugieriger. Estland muss doch so viel mehr sein als das kleinste Land im Baltikum?!
Am 01.09.2020 begann mein Praktikum in Kopenhagen.
Anfangs dachte ich, dass Dänemark, weil es so nahe an Deutschland liegt, nicht wirklich mit großen Unterschieden überraschen könnte. Dieser Gedanke hat sich aber schnell als falsch erwiesen.
Es begann schon mit der Schätzung der Distanzen. Zunächst hab ich mir die Stadt viel kleiner vorgestellt, weshalb ich für den Weg vom Hauptbahnhof zu meinem Zimmer in der Sankt Kjelds Gade 3 nicht 25 Minuten, wie ich annahm, sondern etwas mehr als eine Stunde brauchte.
Angekommen bin ich deshalb mit einer halben Stunde Verspätung, weshalb mich auch niemand an der Tür empfing.
Es kommt mir vor, als sei es gestern gewesen, wenn ich an den Tag zurückdenke, an dem ich nach Bergen aufbrach und dort mein Praktikum im Norden begann. Doch die Zeit vergeht schnell, und tatsächlich ist seitdem ein ganzes Jahr vergangen. Ein Jahr, in dem viel passiert
ist, und in dem ich eine Menge neuer Erfahrungen gesammelt habe. Im folgenden Blogbeitrag möchte ich nochmal auf die wichtigsten Momente und Erlebnisse meines Jahres zurückblicken und diese mit euch teilen. Viel Spaß!
Durch die Maske atmend sitze ich im Schnellzug nach Hamburg, wo ich den Nachtzug nach Stockholm nehmen werde. Unter dem Sitz liegen Jutebeutel, die mir am Hauptbahnhof zum Abschied noch schnell in die Hand gedrückt wurden. Mit vielen Süßigkeiten und Erinnerungen. Ist nun der richtige Zeitpunkt um schluchzend alte Bilder anzuschauen? Oder der richtige Zeitpunkt, um zu realisieren, welche Wende dieser Aufbruch im Leben darstellt? Was soll man denken? Vielleicht einfach nichts. Es muss ja weitergehen. Die Bratschen spielen ihre Melodie.
Es steht im Titel "ein Jahr", aber ich, Jonas, war gar nicht ein Jahr in Estland, sondern nur 10 Monate. Doch wenn man es ganz genau nimmt, ist es doch ein Schuljahr in Estland gewesen, in dem ich viele verschiedene Schülerinnen und Schüler über eine schwierige, aber interessante Zeit hin mit begleiten durfte.
Meine Hauptaufgaben waren vorrangig in der Schule, was sehr praktisch war, da ich viele Erfahrungen in diesem Bereich sammeln wollte, jedoch ist mir schnell bewusst geworden, dass ich in vielen anderen Bereichen auch komplett neue Eindrücke bekomme.
Willkommen in Schweden!
Wir, das sind Theresa, Anna Maria und Martha, nehmen euch mit in unseren vielfältigen Praktikumsalltag in Uppsala und Stockholm.
Ende August 2021: meine Anspannung steigt. Ganz ohne Erwartungen ins Ausland gehen funktioniert nicht – aber bisher wurden sie übertroffen. Der Transfer vom Flughafen Keflavík nach Reykjavík ist ein Kinderspiel und das Bischofshaus finden mein Island-Mitpraktikant Kaspar und ich problemlos. Kaspar warnt mich auf der Busfahrt vor, es wären aufgrund eines Treffens viele Leute im Bischofshaus.
Gerade mit einem Fuß in der Tür und schon werde ich zum Buffet gebeten – was mir (hungrig) nicht ungelegen kommt. „Such a warm welcome!“ Anders kann ich es nicht beschreiben. „More, more!“, werde ich von links aufgefordert und von rechts schenkt mir Bischof David einen Willkommenstrunk ein. Skál!