"Ich hoffe, dass ich die Möglichkeit haben werde eine ganz andere Gemeinschaft zu erfahren und auch so mehr über meinen eigenen Glauben zu lernen."
Eigentlich wollte ich ja nach Norwegen und nicht nach Lettland, das war mein Plan.
Jetzt, nach sechs Monaten im Baltikum, bin ich froh meine Zeit in Lettland verbracht zu haben. Kein anderes Land hätte besser zu mir gepasst, da bin ich mir sicher!
Ende August 2017 kam ich in Riga an, doch schon nach einigen Tagen fuhren Josephine (meine Mit-Praktikantin) und ich weiter nach Liepaja. Dies ist die drittgrößte Stadt in Lettland, sie liegt wunderschön an der Baltischen See. Vor Ort haben wir gemeinsam in der katholischen Grundschule gearbeitet. Wir haben eine kleine Kapelle gestrichen und halfen in der Schulbücherei. Mir hat besonders gut der Strand gefallen, denn dort konnte ich immer entspannen.
Ein Highlight war unsere Reise mit dem Boni-Bus von Liepaja nach Vilnius.
Nun arbeite ich schon fast einen Monat lang in einem Tageszentrum für Erwachsene mit Behinderungen, die dort Klienten genannt werden. Das Besondere an dieser Einrichtung ist die eigene Kerzenwerkstatt. Die Kerzen werden aus kleinen Wachsstücken gemacht, die in eine Form gefüllt werden. Die einzelnen Arbeitsschritte zur Kerzenproduktion können von allen Klienten bewältigen werden. Den Betreuern ist es besonders wichtig, dass die betreuten Menschen etwas Sinnvolles tun und auch ein Produkt herstellen, was gebraucht wird und verkauft werden kann. Die Kerzen sind wirklich schön und qualitativ sehr gut.
Meine Aufgaben sind sehr unterschiedlich und variieren jeden Tag. Ich helfe dabei, Aufgaben zu entwickeln und vorzubereiten, die die kognitiven Fähigkeiten der Klienten verbessern. Dabei entwickle ich zusammen mit meiner Betreuerin neue Ideen, die ich dann umsetze und gestalte. Die Klienten des Tageszentrums brauchen von uns Hilfestellungen, um die kognitiven Aufgaben erledigen zu können. Da sich viele Klienten nicht so gut konzentrieren können, ist es meine Aufgabe, sie immer wieder zur Arbeit zu motivieren.
Sveiki!
Nun bin ich schon über einem Monat wieder in Riga und habe mich schon gut eingelebt.
Mein Alltag besteht aus zwei Projekten.
Drei Mal die Woche arbeite ich im „Drosa maja“, das ist eine Nichtregierungsorganisation. Diese hilft Flüchtlingen und Emigranten sich in Lettland einzuleben. Um dies zu ermöglichen, gibt es verschieden Einheiten um die Kultur kennenzulernen und Sprachkurse. Hierbei helfe ich, indem ich die Klienten abhole und begleite. Außerdem betreue ich manchmal deren Kinder oder helfe bei allen weiteren anfallenden Aufgaben im Büro.
Labdien draugi !
und Grüße an alle, die in der Welt verstreut sind.
Greta und Josephine melden sich aus Lettland.
Mit dem Flugzeug in Riga gelandet, Uhr um eine Stunde vorgestellt, die Schwestern und das vorläufige Zuhause für die nächsten Monate kurz kennengelernt, Riga als Tourist erkundet, ging es wieder schon ans Packen für unsere Zwischenarbeitsstelle in dem schönen Standort Liepaja.
Über Umwege mit Matthias und Schwester Hannah nach Kuldiga und barfuß durch den längsten Wasserfall Europas sind wir gut angekommen.