Unsere Praktikanten des Jahrgangs 2022/2023 erzählen von ihren vielfältigen Erfahrungen und Erlebnissen in ihren jeweiligen Einsatzorten.
Das Zitat in der Überschrift ist eine Lebenseinstellung, die ich von niemandem geringeren als dem stärksten Mädchen der Welt, Pippi Langstrumpf, übernehmen konnte. Mit Astrid Lindgren sind sowohl meine Mama als auch ich aufgewachsen und ich glaube, dass uns das sehr geprägt hat. Als ich meiner Mama von meinen Plänen, mich für ein Praktikum in Schweden zu bewerben, erzählt hatte, teilte sie von der ersten Sekunde an meine Begeisterung dafür. Was genau ich mir von diesem Auslandsaufenthalt versprach, war mir nicht bewusst. Klar war allerdings, dass ich raus musste. Das Leben mal mit anderen Augen sehen, war der Wunsch, der schon einige Jahre so in mir schlummerte, zumal ich nach meinem Abitur im Jahr 2020 nicht ansatzweise die Chance hatte, ins Ausland zu gehen.
(übersetzt: Die Sonne scheint vielleicht gerade heute)
Es hat letztendlich ungefähr anderthalb Monate gedauert um mit den Arbeitsabläufen bei Marielund vertraut zu
werden. Zum Schluss wusste ich, wie eine "Ostbricka" (Käseplatte) auszusehen hat, jedoch nicht wie ich 30 "Pepparkakor"-Sterne (Lebkuchenplätzchen) leserlich und halbwegs ästhetisch mit
Namen verzierte. Das hat dann zu großem Gelächter geführt mit Anila, unserer guten Fee in Marielund. Sie hat uns Praktikanten oft unter die Arme gegriffen. Andererseits
wurden unsere Aufgaben nach und nach zur Routine und ich konnte mir auch oft die Aufgabe aussuchen, die ich am liebsten gemacht habe. Zum Beispiel war das die Gartenarbeit und vielleicht
sogar auch mal das Fensterputzen, weil ich die alten Fenster des Haupthauses einfach so schön fand. Mein Highlight war, als Lenn unser treuer Hobbygärtner mich
angeleitet hat, den Rasentraktor zu fahren.
Seit einer Weile bin ich wieder zurück in Deutschland und langsam ist es an der Zeit mein Praktikum in Riga abschließend in Worte zu fassen. Zumindest es zu versuchen.
Meine Arbeit war sehr abwechslungsreich im Verlauf des "PiNs". Ich habe vier Monate im Hort des katholischen Gymnasiums in Riga geholfen, war nochmal so lange in der Bibliothek des Theologischen Instituts tätig und habe bei den Mutter-Teresa-Schwestern gearbeitet.
Mein "PIN" war in Bergen, Norwegen. Ich habe ein Jahr am katholischen Gymnasium St. Paul gearbeitet. Dieses schöne und erlebnisreiche Jahr begann im August 2022.
Mein Jahr in Bergen startete auf die gleiche Art, wie es enden sollte.
In Bergen arbeiten die ehemaligen Praktikanten die neuen ein und ich wurde von diesen und meinem Mentor Lukas am Fähranleger empfangen. Bei bestem Regenwetter, wie es in Bergen üblich ist.
Mal ganz aufregend schnell wie ein paar Wochen, mal echt langatmig wie einige Jahre – so haben sich meine letzten fünf Monate im schwedischen Vadstena angefühlt. Nach dem etwas ruhigeren, dunklen Winter, hat der Juni zum Schluss nochmal ein Feuerwerk an Erlebnissen abgebrannt.
Ein Sommertag ließ mich (fast) den ganzen Winter vergessen: Es ist der 23. Juni 2023, wir sitzen auf ein paar Steinen am Vätternsee und schauen der Sonne zu, wie sie im Wasser versinkt, bevor sie in knapp fünf Stunden schon wieder am Horizont aufgehen wird.
Midsommar in Schweden. Ein Traum wird wahr.
…eine bunte Zeit mit vielen Hochs und Tiefs, mit Heim- und Fernweh, mit Urlaub und Herausforderungen. Und vor allem denke ich daran, dass ich die Zeit dann doch echt vermissen werde.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge bin ich vor drei Wochen in Frankfurt aus dem Flieger von Island ausgestiegen. Die wunderschöne Zeit meines Praktikums im Norden ist vorbei.
Deutschland: andere Währung, anderer Lebensstil. Erst einmal eine kleine Überforderung. Alles ist größer, lauter und stressiger. Worauf ich mich am meisten gefreut habe war meine Familie, die hab ich ja auch lange nicht mehr gesehen. Trotzdem vermisse ich jetzt schon die Schwestern, Kinder und Freunde, die ich in Island kennengelernt habe. Der größte Unterschied ist aber das Wetter. Bei 35 Grad im Schatten wollte ich am liebsten direkt wieder einsteigen und zurück in die angenehmen 18 Grad in Akureyri zurückfliegen.
Kann ich meinen Abschlussbericht mit einem Zitat anfangen? Keine Ahnung, aber wie fängt man denn so etwas an? Etwas, was zusammenfassen und zurückblicken soll auf ein Jahr voller Erlebnisse, Eindrücke und Erfahrungen.
Erinnerungen erschaffen, um Ereignisse eine Ewigkeit zu erhalten.
Meinen ersten Blogeintrag habe ich mit einer Gedichtzeile von Matthias Claudius beginnen lassen: "Wenn einer eine Reise tut so kann er was erzählen". Nun liegen neun Monate 'Praktikum im Norden' hinter mir und ich stelle fest, dass seine Worte voll ins Schwarze treffen.
So viele Erlebnisse und Erfahrungen kommen mir in den Sinn, dass ihnen ein solch kurzer Bericht nur schwerlich gerecht werden kann.
So wurde ich die letzten 10 Monate jede Woche von Peter im "Katolsk Bokhandel" verabschiedet. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf möchte ich euch ein wenig von meiner Zeit in der Gemeinde St. Eugenia in Stockholm erzählen.
Nun sitze ich hier in meinem Zimmer und stehe vor der gewaltigen Aufgabe, alles was in den letzten 10 Monaten in Schweden passiert ist, in einen einzigen Text zusammenzufassen. Alle Reisen, Erlebnisse Höhen und Tiefen...
Aber ich beginne einfach mal mit der Arbeit. In den 10 Monaten habe ich im Gästehaus Stiftsgården Marielund, zusammen mit meiner Mitbewohnerin Anna, und bei der Caritas "Mötesplatsen", zusammen mit Greta und Johanna aus Uppsala, im Zentrum von Stockholm geholfen.
So vielfältig die Einsatzstellen waren, so vielfältig waren die Erfahrungen der Freiwilligen. Das ist bei dem ersten Rückkehrerseminar für die Praktikantinnen und Praktikanten des Bonifatiuswerkes deutlich geworden.
19 jetzt ehemalige Freiwillige des "Praktikums im Norden" konnten zwei Tage lang gemeinsam ihren Auslandsaufenthalt in Schweden, Norwegen, Dänemark, Island, Lettland und Estland reflektieren.
Ich kann es gar nicht glauben, dass meine Zeit in Estland nun schon vorbei ist. Es fühlt sich wie gestern an, dass ich in Berlin in den Flieger gestiegen und in Tartu angekommen bin.
Und das, obwohl ich in den letzten zehn Monaten so viel erlebt, gesehen, Länder und Menschen kennengelernt und mich persönlich weiterentwickelt habe.
Nun sind die 8 Monate meines Freiwilligendienstes in Dänemark vorbei und ich bin wieder in Deutschland.
Es war ein großartiges Abenteuer, bei dem ich viele interessante Menschen kennenlernen durfte und Nordeuropa auf ganz eigene Art und Weise erlebt habe.
Meine Haupttätigkeit war die Arbeit als Lehrkraft in der Sankt Knud Lavard Schule, einer kleinen katholischen Schule in Lyngby. Ich arbeitete als Assistent in der
Kindergartenklasse und erweiterte meine Dänisch-Kenntnisse durch die Arbeit mit den jüngsten Schülern.
Als ich für 6 Monate die Möglichkeit bekam, nach Nordeuropa zu ziehen, wusste ich noch gar nicht, was für eine tolle Zeit mich dort erwarten und wie viele neue Freundschaften ich schließen würde. Mitte August ging es für mich (endlich) in die schöne Kleinstadt Vadstena, die direkt an dem großen Vättern (See) liegt. Zu dem Zeitpunkt konnte ich mir noch gar nicht vorstellen, dass ich diese für die nächsten 6 Monate mein Zuhause nennen würde - genauer gesagt, das Gästehaus der Birgittenschwestern. Das war auch meine Einsatzstelle.
Meinen Freiwilligendienst für das "Praktikum im Norden" habe ich von September bis November 2022 im
schwedischen Örtchen Rättvik im Stift Berget absolviert.
Die Gemeinschaft der Heiligen Dreifaltigkeit befindet sich tatsächlich "auf dem Berg", da sich das
Exerzitienhaus ein gutes Stück außerhalb des Stadtkerns befindet. Zunächst einmal interessierte
mich, wer hier überhaupt lebt. Die Mitglieder der Gemeinschaft kommen aus verschiedenen Kirchen
und haben eine gemeinsame Berufung. Sie leben in eigenen Häuschen auf dem Gelände des Stiftes
und verfolgen die Vision, die Liebe Gottes vor allen Menschen zu bezeugen.
Für insgesamt 10 Monate bekam ich die Möglichkeit, nach Nordeuropa zu ziehen, um dort meinen Freiwilligendienst zu absolvieren. Ende August 2021 ging es los nach Schweden, um dort in Uppsala, gegenüber vom Newmaninstitut in der Slottsgränd 5 zu wohnen. Wenn ich an diese Zeit zurückdenke, kommen eine Menge Erinnerungen hoch. Mir fallen so viele Erlebnisse und Abenteuer ein, die ich hier erlebt habe. Dieses Jahr war so intensiv und prägend, wie nie zuvor.
Nun bin ich auf den Tag drei Wochen wieder zu Hause in Deutschland und noch immer begleiten mich meine Erinnerungen an meine Zeit in Schweden jeden Tag. Erinnerungen, Freundschaften, Erfahrungen und eine neue Sprache sind das, was ich aus Schweden mit zurück nach Deutschland genommen habe und ich hoffe, dass mir das alles erhalten bleibt. Dieser Bericht wird sicher niemals alles beschreiben und erfassen können, was meine Zeit in Schweden ausgemacht hat. Trotzdem ist er ein Versuch, wenigstens einen kleinen Einblick in meine Zeit dort zu geben und für mich ein Rückblick auf tolle neun Monate Praktikum im Norden. Aber jetzt mal von Anfang an.
Den Satz "Tiden flyver bare" (Die Zeit, sie fliegt einfach) brachte ich in der letzten Zeit wiederholt mit viel Wehmut über die Lippen, als ich widerwillig einsehen musste, dass mein Jahr in Kopenhagen sich langsam dem Ende neigte.
Unter vielen Tränen galt es für mich nun von Umgebung, Freund:innen und liebgewonnenen Kolleg:innen Abschied zu nehmen, auch wenn meine Betonung immer darauf lag, dass dies kein "farvel", sondern nur ein "på gensyn" sei.
Denn eins war mir nach diesem wunderbaren Jahr gewiss: Ich komme zurück!