Rückblick auf ereignisreiche Monate - Marius' Abschlussbericht

Marius Retka kurz vor der Weihe in der neuen Jungfrau Maria Kirche in Södertälje
Marius Retka kurz vor der Weihe in der neuen Jungfrau Maria Kirche in Södertälje

Nachdem Ende Januar mein Praktikum zu Ende gegangen ist, ist jetzt höchste Zeit auf meine Zeit als Praktikant im Norden zurückzuschauen, habe ich in dieser Zeit nicht nur tolle neue Erfahrungen gemacht und Eindrücke gesammelt, die mich jetzt schon glauben lassen, anders aus Schweden zurückzufahren als ich gekommen bin, sondern auch einige Leute kennen gelernt, denen ich auf diesem Weg einfach schon mal danken will für die schöne Zeit, die wir zusammen verbracht haben. 

Ausflüge und Erlebnisse mit Freunden

Ein besonderer Ausflug stand direkt am Beginn meiner Zeit in Schweden. Bildlich gesprochen bin ich aus dem Flugzeug in den Badesee gefallen. Direkt am ersten Tag nach meiner Anreise haben mich P. Philip Geister, Anna Nick und Matea Renic  mit nach Marieudd, dem Haus am See des Newman-Instituts, genommen. Dort sind wir mit dem Boot gefahren, im See geschwommen und haben am Ende des Tages gegrillt. Alles bei strahlendem Sonnenschein. Einen schöneren ersten Tag hätte ich mir nicht wünschen können.

In den folgenden Wochen kamen auch die anderen Praktikantinnen Magdalena, Pia und Miriam in Uppsala an. Dazu meine Mitstudentinnen für das Semester: Barbara und Natascha. Zusammen haben wir gekocht (auch traditionelle schwedische Gerichte wie Krabben oder Köttbullar) mal einen Film geschaut und mal einen Spieleabend gemacht.

Ein Highlight war der gemeinsame Ausflug auf die Åland-Inseln. Nicht nur wegen der Fahrt mit der Fähre in der Dunkelheit, sondern auch, wegen der schönen Natur und dem entspannten Tag, den wir gemeinsam verbringen konnten.

Vor allem solche gemeinsamen Erlebnisse sind es, die mir aus meiner Zeit in Schweden in guter Erinnerung bleiben werden.  

Waldarbeit in Rögle

Eine Woche hatte ich die Möglichkeit mit P. Philip, P. Fredrik und Anna nach Rögle ins Kloster der Dominikanerinnen zu fahren und die Zeit mit dem Fällen von Bäumen und der Teilnahme an den liturgischen Feiern der Schwestern zu verbringen. Das alles waren Erfahrungen, die ich außerhalb meiner Arbeit aber im Rahmen meines Praktikums gemacht habe und die ich als einfacher Austauschstudent nicht gemacht hätte. Solche Gelegenheiten, bei denen ich Schweden aus verschiedenen Blickwinkeln erlebt habe, waren einer der schönsten und bereichernsten Aspekte des Praktikums. 

Überraschende und bereichernde Begegnungen

Wie klein unsere katholische Welt doch ist oder, vielmehr, wie gut vernetzt sie bis an die geografischen Ränder ist, wurde mir im Rahmen meiner Praktikumstätigkeit bewusst. Am Newman-Institut verbrachte ich zwar nur einen Tag in der Woche und übernahm Aufgaben wie das Austeilen der Post, Putzen oder mal Autofahrten zum Einkaufen oder zum Transportieren, aber mehr als einmal in dem halben Jahr fand ich mich dann plötzlich am gleichen Tisch wie der Provinzial der deutschen Jesuitenprovinz, oder auf der gleichen, kleinen Konferenz wie namenhafte Professoren aus aller Welt wieder. Das war einer der Aspekte des Praktikums, die mich überrascht haben.

Was meine Arbeit im Bischofsamt von Stockholm angeht hatte ich das Glück, in einer Zeit gekommen zu sein, die viele außergewöhnliche Anlässe mit sich brachte. Auch für die Mitarbeiter des Bischofsamtes selbst. Im Juni 2017 wurde der Bischof von Stockholm zum Kardinal kreiert. Das war ein Großereignis für alle Schweden. Von einem Magazin wurde Kardinal Arborelius sogar zum Schweden des Jahres gekürt. Einer meiner ersten Einsätze im Bischofsamt war der Dienst als Helfer bei der Dankmesse für die Kreierung.

Das für mich interessanteste Projekt, in das ich einen Einblick bekommen habe, war die Fertigstellung und Einweihung der neuen Kirche für die chaldäischen Christen in Södertälje. Deren Bau war aufgrund der durch den Zuzug von Geflüchteten gewachsenen Zahl der Gemeindeglieder nötig geworden. Ich habe mit den Architekten, den Verantwortlichen auf Bistumsseite, Gliedern der Gemeinde und Besuchern der Weihe der Kirche, wie dem Kölner Erzbischof Kardinal Woelki, darüber sprechen können, was die Kirche für sie bedeutet. Außerdem konnte ich bei der Endredaktion des fünfjährlichen Berichts über die Situation der Kirche im Bistum Stockholm, der hauptsächlich auf Deutsch verfasst war, helfen. 

Sich als Mensch weiterentwickeln

Als ich mein Praktikum in Schweden antrat hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich den Bau und die Weihe einer Kirche miterleben würde, eine internationale Konferenz an einer kleinen Hochschule miterleben oder mit Kardinal Woelki über das Gefühl, eine neue Kirche zu bauen, reden würde.

Das alles werden Geschichten sein, die ich später oft erzählen werde.

Was für mich aber noch wichtiger ist, sind die Menschen, die ich hier kennen gelernt habe. Im Umgang mit ihnen habe ich mich als Mensch weiterentwickelt. Hervorzuheben ist die tolle Begleitung durch Anna, die nicht nur insgesamt immer das Wohl der Praktikanten im Blick hatte und unter anderem all die tollen Ausflüge organisiert hat, sondern in monatlichen Reflexionsgesprächen fundierte, konstruktive Rückmeldung gegeben hat, wie wir die Zeit des Praktikums noch besser gestalten könnten, damit unsere Zeit in Schweden eine gute wird. Ich für meinen Teil nehme sie als gute Erfahrung mit in meine Zukunft. 

Ganz abgesehen von den praktischen Fähigkeiten, die ich mir hier aneignen konnte, wird Schweden mir als Ort in Erinnerung bleiben, an dem ich mit meinem Dienst dazu beitragen konnte anderen ihre Arbeit zu erleichtern.

Gleichzeitig wird es ein Ort bleiben, an dem ich für ein Jahr zu Hause war und der mich mit Menschen verbindet mit denen ich vielleicht noch in 20 Jahren "Fika" machen (und es dann auch noch genauso bezeichnen werde), um dann die gemeinsamen Erinnerungen zu teilen. 

 

- Marius Retka

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